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Das jetzt beginnende Vereinsjahr wartete wieder auf gleiche Tätigkeit und Arbeit. Zuerst wurde der allgemeine Wunsch, die Anschaffung von Holzgewehren vorzunehmen, beschlossen. Auch wurde zu Anfang des Jahres schon die Anregung laut, zur Anschaffung einer Fahne zu schreiten, jedoch war die allgemeine Wirtschaftslage für alle Berufe sehr abflauend, sodaß der Kassierer mit Leichtigkeit die bestehende Zeit bereits zur allgemeinen Abschreckung hinstellen konnte, wodurch der Beschluß zur Anschaffung der Fahne sich verzögerte. Aber ein Sprichwort sagt: „Dem Mutigen gehört die Welt“ und so konnte in aller Stille, durch Fühlungnahme mit unseren Mitgliedern, eine zinslose Summe aus dem östlichen (?) Teil des Ortes für die Anschaffung der Fahne zur Verfügung gestellt werden. Als bei der kommenden Mitgliederversammlung die stille getroffene Arbeit bekannt wurde, da hörte man keinen Laut von Wirtschaftskrise noch von schlechten Zeiten, sondern nur den allgemeinen Ruf: „Jetzt bekommen wir eine Vereinsfahne.“ Nun wurde der Vorstand erweitert und beauftragt, alle Vorkehrungen zu treffen, damit in der Generalversammlung zum Titularfest die Fahne in Auftrag gegeben werden konnte. Wenn der Geist für die Anschaffung der Fahne allgemein war, so hatte das Ringen um die Königswürde auffallend keinen Reiz, denn Josef Weitz war zuletzt der Einzigste., der mit dem letzten Rest des Königsvogels im Kampfe stand. Auch er nahm sich seine Frau[1] zur Majestätin[2]. Nun war dieses Fest, trotz des sehr unfreundlichen Wetters auch von Eintracht und Freude gekrönt. Des Weiteren sei erwähnt, daß in diesem Jahr durch eine Bezirksversammlung in Buchholz, die Erzbruderschaft zum ersten Mal in hiesiger Gegend an die Öffentlichkeit trat. Der jeweilige Generalpräses der Erzbruderschaft der Hochw. Herr Pfarrer Dr. Louis aus Küppersteg, legte in einem Vortag die Ideenvertretung des nunmehrigen Verbandes, der sich im Kampf für Glaube, Sinne, Heimat und Vaterland einsetzt, auseinander. [CS 12] Von allen Anwesenden wurde dieser Vortrag mit Begeisterung und Freude aufgenommen. Hatte doch jetzt die junge Erzbruderschaft, ausgedehnt über Rheinland und Westfalen, durch diese tief religiösen Programmpunkte, wichtige Bedeutung bekommen, zumal der hl. Vater Papst Pius XI. in einer Audienz sich sehr lobend und befriedigt zu diesen Programmpunkten äußerte. Unsere Bruderschaft, die zu dieser Verbandstagung Johann Clouth entsandte und gleichzeitig beauftragte, diesen gehörten Vortrag bei der nächsten Versammlung der Bruderschaft zu übermitteln, fand nicht nur bei allen befriedigte Erledigung, sondern die Harmonie unter den Mitgliedern wurde befriedigender und eine Neuaufnahme von 17 Mitgliedern war zu verzeichnen. Ein Jahr von Arbeit aber auch von Erfolg hatte die Bruderschaft wieder zu verzeichnen.[3]

[1]    Maria

[2]    Hofstaat: Franz Brors und Frau Anna-Maria, August Vollmer und Frau Anna

[3]    In der Chronik wird dieser Satz fast wörtlich wiederholt