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Die Grenadierkompanie
gegründet 1963
Im Jahre 1963 wurde, nach der Jäger-, Tell– und Hubertuskompanie, die Grenadierkompanie gegründet. Als erstes ergibt sich die Frage: “Wie kam es eigentlich zur Gründung einer neuen Kompanie? Hatten die Gründer keine Möglichkeit, sich einer bereits bestehenden Gruppierung anzuschließen?” Wer die heutige Sermer Bruderschaft sieht, der kann sich kaum noch etwas anderes als eine innerlich und äußerlich nach Kompanien gegliederte Gemeinschaft vorstellen. Diese Ordnung drückt sich rein äußerlich in vielfältigen Uniformen aus. Sie zeigt sich weiter in einem gewissen „Eigenleben“ jeder Kompanie, das sich in Kompaniefesten, Ausflügen usw. zeigt. Es zeigt sich aber auch und vor allem darin, dass zwischen den verschiedenen Formationen ein gewisser Wettstreit, ein Ehrgeiz besteht, die eigene Gruppe möge im Vergleich mit den übrigen nicht schlecht abschneiden.
Die Grenadierkompanie ging nun 1963 aus der ältesten aller bis dahin bestehenden Gruppen, aus den Jungschützen hervor. Seit vielen Jahren war dort eine größere Zahl von jungen Männern zusammen, die nun plötzlich die Gefahr auf sich zukommen sahen, durch das Erreichen der Altersgrenze von 25 Jahren entweder auf andere Kompanien aufgeteilt zu werden oder aber, falls sie sich für keine Gruppe entscheiden könnten, sogar die Bruderschaft zu verlassen. Entscheidender Anlass war wohl, das ausgerechnet der Kronprinz des vergangenen Jahres, Ludwig Heesen, einerseits zu den „Altschützen“ übergehen musste, anderseits aber bei seinen Kameraden verbleiben wollte. Auf einer Besprechung aller Betroffenen war schnell der Entschluss gefasst:“ Wir gründen eine eigene Kompanie“. Zunächst hatte man sehr unscharfe Vorstellungen, wie denn so etwas überhaupt funktioniert. Man glaubte, wenn so etwa sieben oder acht Männer da wären, hätte der Vorstand nichts gegen eine Neugründung. So wurde man beim Brudermeister „Ohme Chris“ vorstellig und trug das Anliegen vor. Es ist nicht genau überliefert, wie sich der Vorstand ausdrückte, aber es gab viele Gründe die gegen eine Neugründung sprachen. Erstens waren es viel zu wenig Leute, zweitens jetzt die „jonge Boschte och all“, drittens schon wieder ein Verein im Verein und viertens überhaupt… Kurz und schlecht, die Antwort war eindeutig „NEIN“.
So zog man ziemlich geschlagen davon und überdachte alle Begründungen die man gehört hatte. Wenigsten zehn Mitglieder sollten der Kompanie angehören. Sieben hatte man, die aus den Jungschützen ausscheiden konnten. Zwei Mitglieder (Hugo Schenke und Wilhelm Meier) wurden dem Vorstand „als ein Jahr älter verkauft“ als sie wirklich waren (Ist in der Zwischenzeit verjährt). Zufällig stand Bundeswehrsoldat Manfred Merfeld an der Theke und feierte die Geburt seines Stammhalters. Als er wieder klar denken konnte, war er Mitglied der Bruderschaft und als „altgedienter“ Soldat gleich Spieß der neuen Kompanie. Als Verbündeten konnten die zehn Kompaniegründer ein Vorstandsmitglied, Hermann Weitz, gewinnen. Er war es, der die Spannungen zwischen Vorstand und den „Urgrenadieren“ abbaute. Er wurde nicht nur Geburtshelfer, sondern auch zum „Patenonkel“, denn es war sein Vorschlag, dass man sich den Namen „GRENADIERKOMPANIE“ gab.
Nun, so glaubte man, war das Schwerste geschafft, der Vorstand stimmte zu und auch die Mitgliederversammlung gab ohne größere Einwände „grünes Licht“. Der Aufbau der Kompanie nach innen und außen konnte beginnen. Mit wahrem Feuereifer ging man ans Werk und versammelte sich stets und ständig. Man beriet, entwarf und verwarf Uniformen und alle „wichtigen“ Dinge in so einem reichen Maße, das man Patronatsfest des Hl. Sebastian am 20. Januar 1964 gezwungen war in „Räuberzivil“ anzutreten. Natürlich gab es an diesem Tag viele „nette und freundschaftliche“ Ratschläge. Von nun an, wird berichtet, traf man täglich Grenadiere bei der Uniformschneiderei Hintzen in Koschenbroich. Nun, beim Schützenfest 1964 war es tatsächlich geschafft, die „GRENADIERKOMPANIE“ trat in der neuen Uniform auf.
Unsere Kompanie hat im Laufe der Jahre viele Veränderungen durchgemacht, aber unser Ziel ist es immer geblieben, die Gemeinschaft zu stärken und die Traditionen des Schützenwesens zu pflegen.
Die Liste unserer Schützenkönige ist daher ein beeindruckendes Zeugnis für die lange Tradition und die Bedeutung der Schützenkönige für die Kompanie. Insgesamt konnten wir in den letzten 60 Jahren elf Schützenkönige feiern und unsere Freude war groß, als es im Jahr 2022 unserem ersten Offizier Frank Hassel gelang, den Vogel abzuschießen, um im Jubiläumsjahr 2023 als Schützenkönig den Verein zu repräsentieren.
Auch über das Schützenfest hinaus sind wir in unserem Dorf aktiv und als helfende Hand bei verschiedenen Veranstaltungen mit dabei. Viele Jahre lang organisierten und leiteten wir das Sermer Fußballturnier.
Heute gehört diese Kompanie mit über 30 Mitgliedern zu den größten unserer Bruderschaft.
Mitglieder in der Grenadierkompanie
Ansprechpartner: Frank Hassel und Holger Zensen
Schützenbruderschaft SermFolgende Schützenkönige wurden gekürt:
1971: Willi Schmitz (Bezirkskönig)
1975: Hans-Rainer Zajewski
1977: Heinz Gödden
1982: Willi Küpper
1984: Ludwig Heesen
1988: Manfred Henftling
2000: Andreas Altgassen (Bezirks- und Diözesankönig)
2002: Hermann Schenke
2012: Wilfried Hassel
2015: Ludger Heesen
2022: Frank Hassel