Auf der Jahreshauptversammlung im Landgasthaus Schenke wurde der 1. Schriftführer Heribert Weitz für weitere drei Jahre nominiert. Der 2. Vorsitzende Christian Onnerz kandidierte aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr für dieses Amt. Brudermeister Karl- Peter Cremers bedankte sich bei ihm für die zwölfjährige gute und erfolgreiche Zusammenarbeit im Vorstand. Als neuer „Vize“ wurde Peter Okon von der Sebastianerkompanie gewählt.
Beim Patronatsfest wurden im Verlauf des Abends die Kompaniebesten und Herbstmeister des letzten Jahres geehrt. Als dann am späten Abend der erst vor einer Woche gekürte Karnevalsprinz Heinz VIII mit Gefolge im Festzelt erschien gab es für Ihn und seine Begleitung einen herzlichen Empfang. Der Prinz, mit bürgerlichen Namen Heinz Matschk, Kompanieführer der Sebastianer und sein Hofmarschall Willi Holländer von den Grenadieren demonstrierten mit diesem Besuch die enge Beziehung zwischen den beiden großen Sermer Vereinen.
Beim „Ewigen Gebet“ nahmen Mitglieder der Bruderschaft an der Betstunde teil.
Der Bischof von Essen, Hubert Luthe, spendete das Sakrament der Firmung. Traditionsgemäß wurden er und Dechant Hans – Peter Latsch am Dorfeingang mit der Kutsche abgeholt und von der Reitergruppe bis zur Kirche begleitet. Hier standen zahlreiche Schützenbrüder zur Begrüßung Spalier. Nach der Firmung traf sich der Bischof mit Vertretern der Gemeinde zu einem Gedankenaustausch im Pfarrzentrum. Hier ging es es um die Themen: Sparmaßnahmen im Bistum; Kirche und Islam; besonders Duisburg betreffend, Arbeitslosigkeit im Revier, Schwangerschaftskonfliktberatung in kirchlichen Beratungsstellen.
Im Anschluss an die Messe in der Pfarrkirche St. Judas Thadäus in Buchholz fand im dortigen Pfarrheim der Bezirkstag des Bezirks Du. – Süd statt. Die Sermer Bruderschaft nahm mit dem Diözesankönig Theo Koths und einer Abordnung daran teil. Thema dieses Tages war die Hospizbewegung des Malteserbundes. Zu diesem – für viele der Anwesenden – noch unbekannten Thema referierten Freiherr von Korff über die Geschichte der Malteser und Mechthild Schulten, Geschäftsführerin des Malteser – Hospiz St. Raphael, über die Arbeit der Hospizbewegung in Duisburg. Eine spontane Sammlung erbrachte die erfreuliche Summe von 434,- DM. Hier erfüllt jede Mark einen guten Zweck, zumal das Hospiz von Hamborn in einem Neubau im Bereich des Huckinger Krankenhauses verlegt werden soll.
Seitdem die Mündelheimer und Sermer St. Sebastianer Schützenbruderschaften in Pfarrer Hermann – Josef Scherer einen gemeinsamen Präses haben, wirkt sich das positiv auf das Miteinander beider Bruderschaften aus. Bei einem Treffen im April im „Haus Kreifelt“ in Mündelheim zogen Pfarrer Scherer, Brudermeister Heiner Lambertz und Schützenkönig Peter Fehmer aus Mündelheim, Brudermeister Karl – Peter Cremers und Diözesankönig Theo Koths aus Serm sowie Vorstandsmitglieder beider Bruderschaften einen Schlussstrich unter die Vergangenheit und zeigten einen hoffnungsvollen Ansatz für eine zukünftige Zusammenarbeit.
Am ersten Wochenende im Mai feierten wir unser Schützenfest. Den Auftakt bildete wieder der Umzug am Samstag Abend mit Kranzniederlegung und „Großem Zapfenstreich“ am Ehrenmal. Danach sorgten im Festzelt die „6 Colonias“ und die Showband „Concord“ für Stimmung und Unterhaltung. Am Sonntagmorgen bei der Hl. Messe mit Präses Pfarrer Scherer und unter Mitwirkung der Bläsergruppe fand erstmals wieder ein Opfergang statt. Beim musikalischem Frühschoppen im Festzelt stand dann die Ehrung von 35 Schützenbrüdern an. Für 25-jährige Mitgliedschaft wurden ausgezeichnet: Günter Alfter; Hans Josef Angerhausen; Hans Peter Benger; Elmar Brüning; Hans Josef Doemen; Hans Grillemeier; Artur Grunewald; Friedrich Hardenberg; Theo Koths; Hans Männchen; Günter Müller; Helmut Okon; Manfred Oster; Wilfried Rösel; Klaus Schmitz; Werner Verlage; Johann Werners; Mathias Wilms; Hans Rajiner Zajewski.
Für 40- Jährige Mitgliedschaft: Josef Gebel; Friedhelm Issel; Martin Schulz.
Für 50- jährige Mitgliedschaft: Heinrich Angerhausen; Willi Blomenkamp; Engelbert Bünten; Johann Bünten; Heinrich Hansen; Johann Issel; Karl Janssen, Johannes Pechan; Josef Radmacher; Theo Sanders. Leider konnte Johann Bünten die Ihm zugedachte Auszeichnung nicht mehr entgegennehmen, er verstarb in der Nacht zum Schützenfest.
Für 60-jährige Mitgliedschaft wurde Hans Benger, langjähriger 2. Vorsitzender unserer Bruderschaft, ausgezeichnet. Ein ganz seltenes Jubiläum und vorläufiger Höhepunkt des Vormittags: Für 70.- jährige Mitgliedschaft wurde der letzte noch lebende Mitgründer unserer Bruderschaft, Heinrich Issel, geehrt. Sichtlich bewegt nahm der rüstige Jubilar den lang anhaltenden Applaus entgegen. Danach ergriff der 91-jährige spontan das Mikrofon und erzählte mit launigen Worten einige Begebenheiten aus der Gründerzeit.
Mit dem „Silbernen Verdienstkreuz“ wurden Günter Alfter, für die mittlerweile 10-jährige Führung der Chronik, und Heribert Weitz für die langjährige Arbeit im Vorstand als 1. Geschäftsführer dekoriert.
Ein weiterer Höhepunkt zeichnete sich ab, als Bezirksbundesmeister Anton Bünk die Bühne betrat und den sichtlich überraschten 1. Brudermeister Karl – Peter Cremers für dessen aktive und hervorragende Leistung in den letzten 9 Jahren nicht nur in unserer Bruderschaft, sondern auch im Bezirk und Diözese, mit dem „Hohen Bruderschaftsorden“ auszeichnete.
Jetzt kam auch der General zu Wort und sprach folgende Beförderungen aus: Hans Georg Koths zum Oberleutnant des Tambourcorps und Christian Hassel zum Leutnant der Sebastianerkompanie. Carsten Ragnitz wurde zum Jungschützenführer und Leo Breuer zum Fahnenoffizier der Hubertuskompanie ernannt.
Gleich vier Kompanien konnten ihr Jubiläum feiern. So blickten die Edelweißkompanie auf ihr 25-jähriges, die Tellkompanie auf ihr 40-jähriges, das Reitercorps auf sein 50-jähriges und das Tambourcorps auf sein 70-jähriges Bestehen zurück.
Am Nachmittag bewirteten die Frauen der Sebastianerkompanie die zahlreichen Gäste mit Kaffee und selbst gebackenen Kuchen. Da unser Sermer König Theo Koths mit seiner Frau Andrea auch gleichzeitig das amtierende Königspaar des Diözesanverbandes Essen sind, hatte die Bruderschaft Ihnen zu Ehre die amtierenden Könige der Diözese mit ihrem Gefolge und den Bezirks- Diözesanvorstand ins Festzelt eingeladen. Der Wettergott hatte ein Einsehen und hielt für den anschließenden großen Festumzug, an dem sich 10 Bruderschaften aus der Diözese mit ihren Majestäten und die Bruderschaft aus Krefeld – Oppum beteiligten, die Himmelsschleusen fest geschlossen. Mit der abschließenden Parade und abendlichen Schützenball ging für unseren König Theo Koths mit Frau Andrea, ihrem Hofstaat Wilfried und Elke Koths und Friedhelm und Bärbel Belting sowie für den Kronprinz Jens Funke und Prinzessin Bianca Krautmann eine schöne Zeit zu Ende.
Bei strömenden Regen begann am Montagmorgen nach der Messe das Königs-und Prinzenvogelschießen. Nach der Mittagspause mit der gewohnt guten Erbsensuppe aus der Gulaschkanone von Heinz Gödden traten bei den Jungschützen 5 Anwärter auf den Titel an, während Hans Eck von der Jägerkompanie und Uwe Kessel von der Sebastianerkompanie um die Königswürde stritten. Auch im dritten Anlauf in Folge fehlte Hans Eck das kleine Quäntchen Glück, Uwe Kessel holte mit dem 211. Schuss den Vogel von der Stange. Wenig später fiel auch der Prinzenvogel durch Christof Lenerz von der Reiterkompanie. Wegen des nun einsetzenden Dauerregens konnten die Schützen die neuen Majestäten nicht nach Hause begleiten, König und Prinz wurden im PKW nach Hause gefahren. Die Königskompanie ließ es sich aber nicht nehmen, trotz widrigen Wetters das Königshaus zu schmücken. Nach einer Wartezeit mit ständigen Blick zum wolkenverhangenen Himmel fand in einer Regenpause ein verkürzter Umzug über die Dorfstraße – Am Rübenkamp – Am Lindentor statt. So konnten der neue König Uwe Kessel mit Frau Michaela als Königin und seinem Hofstaat Bernd Schulz und Frau Angela sowie Hans Peter Möltgen mit Frau Ruth gemeinsam mit dem Kronprinzen Christof Lenerz und seiner Prinzessin Bettina Höffges, den Adjutanten Andre Albrecht und Dirk Ratzmann doch noch die Parade abnehmen.
Beim anschließenden Krönungsball und der feierlichen Proklamation des neuen Königs und Prinzen war die Stimmung im Zelt bestens und der Regen schnell vergessen.
Eine Woche nach unserem Schützenfest fand in Kempen der Bundesköniginnentag statt. Unsere neue Königin Michaela Kessel nahm gemeinsam mit der Diözesankönigin Andrea Koths an der Veranstaltung teil. Begleitet wurden sie natürlich von ihren Königen, ihrem Hofstaat und einer großen Abordnung Sermer Schützen.
Die rege Teilnahme der Schützenbrüder an der Fronleichnamsprozession ist als ein positives Zeichen für den Geist der St. Sebastianus- Schützenbruderschaft zu werten.
Auch beim Pfarrfest waren wieder viele Schützenbrüder im Einsatz.
Die Mitglieder der Grenadierkompanie hatten eine gute Idee. Sie organisierten ein Fußballturnier, an welchem 6 Mannschaften teilnahmen. Diese resultierten aus Mitgliedern der Grenadier-, Andreas Hofer-, Bastianerkompanie, Reiter und Tambourcorps sowie Jungschützen. Am Sonntag, den 24. 8. spielten die Mannschaften bei brütend – heißem Temperaturen für einen guten Zweck. Die Sermer Bevölkerung unterstützte die tolle Idee mit ihrem Besuch und sorgte für guten Umsatz bei den Imbiss- und Getränkeständen. Hüpfburg für Kinder, Torwandschießen und Zugfahrten durch das Dorf mit Herbert Schenke rundeten das Rahmenprogramm ab. Das die Andreas Hofer Kompanie das Endspiel durch Elfmeterschießen gegen die Jungschützen gewann, war eigentlich nur nebensächlich. Im Vordergrund stand der Erlös von 3333,33 DM, welches der „Kinderkrebshilfe der Städtischen Kliniken Duisburg“ gespendet wurde.
Der Bezirksverband Du.- Süd im Diözesanverband der Historischen Schützen feierte in diesem Jahr sein 50. jähriges Bestehen. Dieses Jubiläum wurde während des Schützenfestes am 31. August in Huckingen gefeiert. Alle ehemaligen Bezirkskönige waren am Morgen zu einem Gottesdienst und dem anschließenden Jubiläumskönigsschießen eingeladen. Von unserer Bruderschaft waren Willi Schmitz, Peter Okon und Theo Koths anwesend. Am Nachmittag nahm dann die Bruderschaft gemeinsam mit dem Königspaar Uwe und Michaela Kessel sowie ihrem Hofstaat am großen Umzug teil. Durch den Verkauf von Anstecknadeln und einer Festschrift sowie durch den Überschuss des Jubiläumsfestes kam die stattliche Summe von 5000,00 DM zusammen, die als Spende dem Malteser Hospiz St. Raphael in Huckingen übergeben wurden.
Bereits am Samstag war das amtierende Diözesan – Königspaar Theo und Andrea Koths mit einer Abordnung zum Bundesschützenfest nach Coesfeld angereist. Am frühen Sonntagmorgen fuhr ein zweiter Bus mit unserem Königspaar Uwe und Michaela Kessel und großem Gefolge nach Coesfeld, um rechtzeitig am Festgottesdienst teilzunehmen. Nach dem Festumzug durch das festlich geschmückte Städtchen ließen die zahlreichen Teilnehmer den schönen Tag im „Haus Baumeister“ in Krefeld – Strümp ausklingen.
Mündelheim stand in diesem Jahr ganz im Zeichen der 1050- Jahrfeier. Urkundlich erwähnt wurde der Ort am 4. Mai 947. Der deutsche Kaiser Otto I (936 -973) vermachte seine Besitzungen in „Mündülingheim“ dem Stift Gandersheim im Harz zum Unterhalt der dortigen „Stiftsdamen“. Dem Jubiläum entsprechend waren die Sermer Schützenbrüder beim Schützen- und Krönungsfest zahlenmäßig sehr stark vertreten.
Auch die Ausrichtung des Erntedankfestes wurde dem Jubiläumsdorf übergeben. Der ökumenische Erntedankgottesdienst fand auf dem Grindshof der Familie Mosch statt unter Mitwirkung der Jagdhornbläser „Horrido“ und der Bläsergruppe Serm. In Verbindung mit dem Gottesdienst wurde anlässlich der 1050 Jahrfeier ein Baum gepflanzt.
Beim Diözesan – Königsempfang bedankte sich der Diözesanvorstand bei Theo und Andrea Koths für die gute Zusammenarbeit und den Einsatz im zurückliegenden Jahr. Auch unser amtierendes Paar, Uwe und Michaela Kessel, wurde den anwesenden Majestäten aus der Diözese vorgestellt.
Das Herbstschießen der Bruderschaft wurde am letzten Oktobersonntag ausgetragen. Nach der Hl. Messe sollte der Erlös des ersten Sermer Fußballturniers der Schützen im August in Höhe von 3333,33 DM an den Chefarzt der städt. Kinderklinik überreicht werden. Da dieser nicht erschien, übergab die Grenadierkompanie, die die Idee und die verantwortliche Organisation hatte, den Scheck symbolisch an Pfarrer Scherer mit der Bitte um Weiterleitung. Der Betrag ist zweckgebunden für die Behandlung krebskranker Kinder.. Im nachfolgenden Schießwettbewerb wurde Christian Hassel von der Sebastianerkompanie Herbstmeister, bei den Jungschützen holte sich Jörg Plewe den Titel.
Der Diözesanverband hatte zur Adventsbesinnung nach Xanten eingeladen. Nach einem Bummel über den stimmungsvollen Weihnachtsmarkt begann die Hl. Messe im St. Viktor Dom, daran anschließend eine einstündige, sehr interessante Führung durch den Dom. Mit einem gemeinsamen Abendessen klang der beschauliche Tag aus.
Mitglieder des Vorstandes und des Tambourcorps gratulierten am 1. Weihnachtstag Theo Becker, langjähriger Ausbilder und Ehrenbatalliöner des Tambourcorps, zur Vollendung seines 90. Lebensjahres.
Es heirateten: Marc Brüning; Frank Hassel; Guido Adler;
Silberne Hochzeit feierte Friedhelm Issel.
In die Bruderschaft eingetreten sind Stefan Kornwebel; Dr. Norbert Hahn; Tim Cremerius; Kai Berzin und Stefan Ratzmann.
2 Todesfälle sind zu beklagen: Es verstarben Karl Sänger vom Tambourcops und Johann Bünten.
Mitgliederstand am Jahresende: 239
Mitte des Jahres trat der „Erste Bürger Duisburg“ ab. 22 Jahre war Josef Krings Oberbürgermeister der Stadt Duisburg. Der allseits geschätzte 70. jährige übergab das Amt am 1. Juli an die SPD- Politikerin Bärbel Zieling, Oberstudienrätin für Politik und Psychologie an einer Dinslakener Berufsschule. Die 47. jährige übernimmt kein leichtes Amt angesichts hoher Arbeitslosigkeit und Finanznöte der Stadt. Auch im gesamten Bundesgebiet hat sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt weiterhin verschlechtert. Ende des Jahres waren bundesweit 4,5 Millionen Menschen ohne Arbeit, eine traurige Bilanz.