Auf der wieder gut besuchten Jahreshauptversammlung (11. 1.) wurden der 1. Kassierer Heinz Hannappel und der 2. Schriftführer Willi Schmitz einstimmig wiedergewählt. Der 1. Kassierer konnte einen Kassenbestand von 24886,75 DM vorweisen. Ausgaben in Höhe von 33111,48 DM standen Einnahmen von 33382,72 DM gegenüber, somit ein Plus von 265,25 DM. Um jedoch vor Überraschungen sicher zu sein, wurde beschlossen, zur Finanzierung des Jubiläumsschützenfest im Jahr 2002 eine jährliche Umlage von 12,00 DM zu entrichten.

Das Patronatsfest (7./8. 2) erfreute sich wieder eines regen Zuspruchs. Im Laufe des vom DJ Klaus Küpper musikalisch gestalteten Abends wurden die Kompaniebesten des Herbstschießens ausgezeichnet sowie die Herbstmeister Christian Hassel bei den Altschützen und Jörg Plewe bei den Jungschützen geehrt. Später kam noch einmal Stimmung auf, als der eine Woche zuvor gekürte Karnevalsprinz Friedhelm II Belting mit seinem Hofmarschall Hans – Georg Koths, beide aktive Mitglieder des Tambourcorps, in ihren schmucken Uniformen im Zelt erschienen. Ihre Regentschaft fällt in die Zeit des 50. jährigen Bestehens der KG Südstern Serm. Bereits 1992 beim 44. Jubiläum der „Südsterne“ wurden „Fiete und Yogi“ die Insignien der närrischen Macht zuteil, allerdings in umgekehrter Rollenbesetzung.

Da der Tag des „Ewigen Gebets“ in diesem Jahr auf Altweiberfastnacht fiel, fand keine spezielle Betstunde für die Schützen statt.

Am Diözesantag in Rahm (22. 3.) nahmen auch einige Sermer Schützen teil. Nach der Messe hielt Lothar Haupt, Generalsekretär des Europäischen Schützenbundes, ein Referat „Wir Schützen in Europa“. Anschließend sprach Diözesanpräses Heinrich Lanius zum Thema: „Europa kommt – der Glaube geht“.

Das Schützenfest (16. – 18. 5.) wurde erstmalig am Samstag Nachmittag um 15:00 Uhr mit Böllerschüssen der Schießgruppe Laar auf dem Festplatz eröffnet. Präses Scherer ließ es sich nicht nehmen das von der Bruderschaft gespendete Fass Bier anzuschlagen. Außerdem erhielten die Kinder des Kindergartens und die Grundschüler Freikarten von der Bruderschaft und von den Schaustellern. Diese Aktion sollte den in den letzten Jahren nicht zufriedenstellenden Besuch der Kirmes verbessern.

Wie alljährlich begann dann der Umzug durch das festlich geschmückte Dorf, wobei erstmals die Straße „Zum Peschekamp“ im Neubaugebiet auf dem alten Ziegeleigelände mit einbezogen wurde. Für den Anfang haben sich die Bewohner noch etwas schwer getan und den Festzug hinter verschlossenen Fenstern beobachtet. Wenn Sie sich demnächst als „Neu – Sermer“ richtig eingelebt haben, werden Sie sicherlich auch am Straßenrand Spalier stehen.

Nach der Gefallenenehrung am Kriegerdenkmal und Einzug ins Festzelt sorgten die „Original Grinde Buawe“ aus dem Schwarzwald für beste Stimmung. Trotz des gleichzeitig laufenden Pokalendspiels zwischen dem MSV und Bayern München, welches zum Leidwesen der hiesigen Fans die Bayern für sich entschieden, war das Festzelt gut gefüllt und die „Grinde Buawe“ verstanden es, die Stimmung bis weit nach Mitternacht aufzuheizen. Für manche war die Nachtruhe sicherlich zu kurz, als das Tambourcorps ab 6.00 Uhr am Sonntag weckte. Während der von Pastor Scherer zelebrierten Hochamtes wurde wie bereits im Vorjahr ein Opfergang durchgeführt.

Beim gemütlichen Frühschoppen im Festzelt wurden zunächst vom General folgende Beförderungen ausgesprochen: Ludger Heesen, 1. Offizier und Jens Funke, 2. Offizier der Andreas Hoferkompanie sowie Andreas Altgassen, 2. Offizier der Grenadierkompanie wurden zum Leutnant befördert.

Für langjährige Treue zur Bruderschaft wurden geehrt: Für 25 Jahre Heinz Adolf Rösel und Detlef Wilms, beide von der Sebastianerkompanie, 50 Jahre Mitglied waren Heinz Belting, Franz Blomenkamp von der Tellkompanie, Adolf Sauer von der Edelweißkompanie und Engelbert Bünten. Stolze 65 Jahre in der Bruderschaft waren Hermann Bünten und Jakob Wirz. Die Hubertuskompanie konnte auf ihr 40. jähriges Bestehen zurückblicken.

Am Nachmittag bewirteten die Frauen der Reitergruppe und der Andreas Hofer- Kompanie die Gäste mit Kaffee und Kuchen. Zur Unterhaltung spielten die „Original Grinde Buawe“.

Der anschließende Festzug mit Parade lockte bei herrlichem Wetter wieder zahlreiche Besucher nach Serm. Schützenbrüder und befreundete Gastvereine, und hier besonders viele Schützen aus Mündelheim und Oppum mit ihren Majestäten begleiteten unser  amtierendes Königspaar Uwe und Michaela Kessel mit Hofstaat Bernd und Angela Schulz und Hans Peter und Ruth Möltgen sowie Prinzenpaar Christof Lenerz und Bettina Höffges mit Adjutanten Andre Albrecht und Dirk Ratzmann beim Umzug durch das Dorf. Mit dem Tanzabend im Festzelt ging dieser schöne Tag zu Ende.

Am Montagmorgen nach dem Kirchgang wurde mit den Ehrenschüssen durch den Präses, den scheidenden König und dem Brudermeister das Vogelschießen eröffnet. Die Pfänder waren pünktlich zur Mittagspause gefallen, somit konnte die Erbsensuppe aus der Gulaschkanone von Heinz Gödden ausgeteilt werden. Danach wurde es spannend. Zwei Königsbewerber, Hans Eck und Herbert Krautmann, beide von der Jägerkompanie waren angetreten, den Königsvogel zu Fall zu bringen. Beim 194 Schuss war es dann soweit, der Vogel noch sehr gut erhalten, fiel von der Stange. Hans Eck, 2. Offizier der Jägerkompanie, wurde diesmal für seine Ausdauer und Beharrlichkeit belohnt, stand er doch in den letzten Jahren bereits viermal im Endkampf um die Königswürde. Überglücklich nahm er auf den Schultern seiner Kompaniefreunde die Gratulationen entgegen. Kurz danach stand auch bei den Jungschützen der Kronprinz fest, Carsten Ragnitz war der glückliche Schütze. Beim Festumzug und anschließender Parade stellte Schützenkönig Hans Eck seine Ehefrau Rosemarie als Königin vor, sowie seinen Hofstaat mit seinem Finalgegner Herbert Krautmann und Ehefrau Marlene und ebenfalls aus der Königskompanie Johannes Issel und Ehefrau Marion. 

Erfreulicherweise stand Kronprinz Carsten Ragnitz mit Vanessa Winters wieder eine Prinzessin zur Seite, sowie als Adjutanten Sascha Eck, Sohn des Königspaares und Andre Legant.

Kurz vor der Königsproklamation verspürte man eine gewisse Unruhe und Nervosität im Zelt. Nach einer Tagung im Duisburger Süden hatte Präses Hermann Josef Scherer seine prominenten Gäste kurzerhand ins Festzelt eingeladen. Zu den Klängen des Spielmannszuges wurden der Bischof Hubert Luthe, Weihbischof Franz Vorrath, Generalvikar Dieter Schümmelfelder, Stadtdechant Heinz Josef Tillmann, Diözesanpräses Heinrich Lanius und unser Präses Hermann Josef Scherer mit großem Beifall empfangen. Nie zuvor wurde einem König eine so hohe geistliche Unterstützung bei der Proklamation zuteil, und die Urkunde mit bischöflicher Widmung ist schließlich etwas Besonderes.

Mit dem Lied „Großer Gott wir loben dich“ und der Nationalhymne ging ein außergewöhnlich feierliches Ereignis zu Ende, welches alle Anwesenden sicherlich noch lange in guter Erinnerung behalten werden.

An der Fronleichnamsprozession (11. 6.) beteiligten sich wieder zahlreiche Schützenbrüder.

Vorstand und Königskompanie begleiteten unseren Schützenkönig zum Bezirksschießen nach Großenbaum (19. 6.)

Für das Pfarrfest (20. /21. 6.) haben sich wieder viele Schützenbrüder zur Verfügung gestellt.

Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr wurde das 2. Fußballturnier (23. 8.) der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Serm wieder vorbildlich von der Grenadierkompanie organisiert. Jungschützen, Reiter, Tambourcorps, Grenadiere, Sebastianer und Andreas Hofer Kompanie schickten ihre Mannschaften ins Turnier, Sieger wurden die Jungschützen. Der gute Zuschauerzuspruch zeigt, dass dieses Ereignis bereits einen festen Platz im Sermer Terminkalender hat.

Der 9. Sermer „Kappesmarkt“ (13. 9.) war wieder ein voller Erfolg. Mitglieder der Bruderschaft beteiligten sich wieder aktiv am Geschehen, so übernahm die Sebastianerkompanie den Getränkeausschank und die Jägerkompanie den Luftballonwettbewerb.

Beim Schützenfest in Mündelheim/Ehingen (19 /20. 9.) kam wieder das gute nachbarschaftliche Verhältnis zwischen Serm und Mündelheim zum Ausdruck, beteiligten sich doch viele Sermer Schützenbrüder am sonntäglichen Festzug. Bereits am Vorabend hatten die Hubertuskompanie mit ihren Frauen und eine Abordnung des Vorstandes an der Proklamation des neuen Schützenkönigs teilgenommen.

Familie Schmitz aus Holtum stellte ihren Bauernhof für das Erntedankfest (27. 9) wieder zur Verfügung.

Zum Königsempfang der Diözese (23. 10.) in Huckingen waren unser Königspaar Hans und Rosi Eck mit ihrem Hofstaat und Mitgliedern der Jägerkompanie sowie Jungschützenprinz Carsten Ragnitz mit Prinzessin Vanessa Winters und eine Abordnung von Generalstab und Vorstand anwesend.

An der Messe zum Herbstschießen (25. 10.) nahmen auch zahlreiche Pfadfinder teil, und das hatte seinen guten Grund. Denn nach der Messe erhielt Melanie Cremers als Leiterin der Pfadfinder Serm aus den Händen von Heinz Schenke, 1. Offizier der Grenadierkompanie einen Scheck in Höhe 3500,00 DM. Dieser ist der Erlös des 2. Sermer Schützen- Fußballturniers. Mit diesem Geld können die Pfadfinder das dringend benötigte Zelt kaufen.

Danach fand der Schießwettkampf statt. Nach Ermittlung der Kompaniebesten errang Christoph Lenerz von den Reitern den Herbstmeistertitel, bei den Jungschützen war es Andre Albrecht.

Die vom Diözesanverband veranstaltete Adventsbesinnung (21. 11.) führte u. a. auch 16 Teilnehmer aus Serm zum Nikolauskloster nach Jüchen – Damm. Nach dem Kaffeetrinken erfuhren wir mehr über den Orden und den im Kloster tätigen Oblaten – Missionaren. Sie sind unter dem Namen „Hünfelder Oblaten“ in Deutschland bekannt geworden, denn in Hünfeld bei Fulda bauten sie um 1900 ihr erstes Kloster. Heute gibt es in Deutschland 18 Häuser in denen 250 Patres und Brüder wohnen und arbeiten. Tätigkeiten der Oblaten sind Pfarrseelsorge, Leitung von Exerzitien, Schuldienst und Jugendpastoral, Gefängnis- und Krankenhausseelsorge. Der Tag klang aus mit der Hl. Messe, gehalten von unserem Diözesanpräses Heinrich Lanius und einem klösterlich einfachen Abendessen.

Und nun zum Jahresrückblick:

Es heirateten Christof Arnold und Michael Werners. Das Fest der Silbernen Hochzeit feierten Wolfgang Hochstrat, Heinrich Küpper, Horst Scharmach, Heribert Weitz. Goldene Hochzeit konnte Hermann Bünten feiern.

In die Bruderschaft eingetreten sind: Bernd Droste; Klaus Hulke, Stephan Klucken, Udo Kappes, Holger Zensen, Albert Niebuhr, Marc Schwarz, Jörg Plewe, Dominik Schulz, Alexander Issel, Michael Hansen, Daniel Faeser.

Es verstarben: Franz Belting, langjähriges Mitglied der Tellkompanie im Alter von 65 Jahren und der letzte Gründer der Sermer Bruderschaft Heinrich Issel im Alter von 93 Jahren. Vielen war noch das Schützenfest im Mai 1997 in Erinnerung als er für 70.- jährige Mitgliedschaft geehrt und ausgezeichnet wurde und Erlebnisse aus den ersten Jahren des Vereins zum Besten gab. Entsprechend groß war auch die Zahl der Schützen, die ihm auf dem Sermer Friedhof die letzte Ehre erwiesen. 12 Neuaufnahmen stehen 5 Austritte und 2 Todesfälle gegenüber. Mitgliederstand am Jahresende: 244

Bei der Bundestagswahl im September ging nach 16 Jahren Regierungszeit der CDU die Ära Kohl zu Ende. Die SPD wurde stärkste Partei und bildet mit dem Bündnis 90/Die Grünen unter Bundeskanzler Gerhard Schröder die neue Regierung. Ob es mehr ist als ein Wechsel, ob es eine Wende wird, werden die nächsten Jahre zeigen. Vor allem an ihrer Ohnmacht angesichts der hohen Arbeitslosigkeit ist die alte Regierung gescheitert. Der neuen muss das eine Mahnung sein.