Das Titularfest 1934 wurde mit gemeinsamen Kirchgang und anschließender Generalversammlung begonnen. Am Nachmittag war für die Frauen gemein­schaftliches Kaffeetrinken mit Preiskegeln und für die Männer Preisschießen. Der gemütliche Teil am Abend hielt die Teilnehmer bis zur Mitternacht noch zu­sammen. Die Generalversammlung am Titularfest hatte nicht den Erfolg, der sich zeigen mußte. Die Delegiertentagung, die sonntags vor dem Titularfest in Köln stattfand, (wozu der Vorsitzende und der Kassierer entsandt wurden) sollte für alle Bruderschaften die neuen Richtlinien im Sinne des Führergedankens bringen. Da jedoch vom Vorstand der Erzbruderschaft noch nicht alle Richtlinien zur Er­ledigung kamen, durften am Titularfest laut Beschluß des Vorstandes der Erzbru­derschaft sowie der Delegiertentagung [CS 20] keinerlei Neuregelung noch Wahlen bis zur weiteren Klärung vorgenommen werden. Die hiesige Bruderschaft nahm sich jedoch das Ausnahmerecht, gegen den Beschluß der Delegiertentagung, sowie gegen die direkte Anweisung des Bundesmeisters zu handeln und nach dem Er­messen einzelner Mitglieder, sowie nach persönlichem Belieben zu handeln. Die Generalversammlung am Titularfest sollte laut Beschluß der Delegiertentagung und auf direkte Anweisung des Brudermeisters nur zur Aufklärung der neuen Statuten dienen, da die neuen Statuten auf einer erweiterten Grundlage und von ganz neuen Gesichtspunkten aufgebaut waren. Leider muß der Chronist berich­ten, daß von den Statuten nur zwei Artikel zur Verlesung kamen und von den wei­teren ???????? sowie die diesbezüglichen Richtlinien den Schützenbrüdern unbekannt blieben. Auch muß der Chronist berichten, daß er mit zu denen gehört, die die Anweisung des Bundesmeisters dem Vorsitzenden und Kassierer übermittelte(n), jedoch nur als einziger gegen das ????? auf der betreffenden Generalversamm­lung sich erhob, um den jetzt kommenden Führergedanken gerecht zu werden.

Beim diesjährigen Schützenfest errang Theodor Wirz die Königs- und sein Bruder Jakob die Kronprinzenwürde. Die Schwester Frl. Henriette Wirz war Kö­nigin.[1] Oberst Wirz, der schon oft dem Hofstaat angehört hatte, hatte in diesem Jahr die besondere Ehre seine drei Kinder in der Königs- bzw. in der Kronprin­zenwürde zu führen. Die hiesige Bruderschaft beteiligte sich in stattlicher Anzahl am 10. Stiftungsfest der St. Seb. Bruderschaft Buchholz. Dieses Stiftungsfest galt gleichzeitig als Bezirkstagung des ganzen Bezirks. Die Kriegerdenkmalseinwei­hung am 7. Okt. 1934 wurde von der hiesigen Bruderschaft festlich mit began­gen. Am 21. Dezember wurde der Schützenbruder Christian Sagers (?) zur letz­ten Ruhe bestattet. Das Fronleichnamsfest wurde in diesem Jahr wie üblich mit begangen.

[1]    Hofstaat: Wilhelm Issel und Frl. Elisabeth Orths, Paul Peters und Frl. Josephine Rohrbach; Adjutanten: Willi Schröder, Johann Link