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Die St. Seb. Schützenbruderschaft Duisburg-Serm kann in diesem Jahre auf ein zehnjähriges Bestehen zurückblicken. Dieser Rückblick beweist, daß sie ein festes Gefüge besitzt. Manche fröhliche Feste u. Stunden hat sie der Dorfgemeinschaft gebracht. Dabei wurde echte Volkstumspflege getrieben u. Tradition Volksgemeinschaft gepflegt. Mit fester Zuversicht u. Hoffnung tritt sie in das zweite Jahrzehnt ihres Bestehens.

Das St. Sebastianusfest im Januar[1] wurde in Eintracht u. Gemütlichkeit begangen. Das Schützenfest bildet den Höhepunkt nicht nur im Vereinsleben, sondern auch im ganzen Orte. Auf das Schützenfest freut sich jung und alt. Es ist die Hauptkirmes geworden. Verwandte u. Bekannte kommen nach altem Kirmesbrauch zu Besuch. In der Familie wird noch nach alter Bauernart der Kirmesschmaus gehalten, bei dem die „Schenk“ (Schinken) aus eigener Züchtung nicht fehlt. Die Jugend bevorzugt an den Kirmestagen die Vergnügungen auf dem Kirmesplatz. Hier stellt schon seit Jahren das Schaustellungsunternehmen Karl Ramforth, Duisburg Waldstraße Karussell, Schaukel u. Schießhalle auf. Außerdem befinden sich auf dem Kirmesplatz noch eine Moppenbude u. eine Reihe kleinerer Stände.

Der diesjährige Nachfolger unseres Schützenkönigs Heinrich Issel wurde Andreas Wirz. Das Amt der Königin übernahm seine Gattin[2]. Schützenkönig Andreas Wirz ist nicht nur einer der treuesten Schützenbrüder in der Bruderschaft, sondern stellt auch im Beruf u. in der Dorfgemeinschaft seinen Mann. Er gehört dem Gärtnerstande an, der dem Verein schon eine Reihe Schützenkönige gestellt hat. In den Hofstaat berief er seine Standesgenossen Peter Hassel u. Peter Rösel, die sich mit ihren Frauen in treue Königsgefolgschaft begaben. Diesjähriger Kronprinz wurde Johann Weitz, Sohn des jetzigen Vereinsführers u. Schützenkönig im Jahre 1930.[3] Außer der Abhaltung des Schützenfestes hat die Bruderschaft an dem Stadtmeisterschafts- u. Vereinsmeisterschaftsschießen beteiligt. Außerdem ehrte die Bruderschaft die Gefallenen des Weltkrieges durch Teilnahme an der Heldenehrung im März.

Die Bruderschaft hat 43 aktive Mitglieder, ausgetreten sind 5 u. 2 sind bei Militär. An passiven Mitgliedern hat die Bruderschaft 23. Jungschützen zählt die Bruderschaft 22, hiervon sind zur Zeit 6 zum Militär u. Arbeitsdienst einberufen. Der Jahresabschluß zeigt, daß die Bruderschaft auf gesunder finanzieller Grundlage steht. Die Kasse weist noch einen Bestand von 181,98 M auf. So steht die Bruderschaft auch nach 10-jährigem Bestehen gefestigt da. Sie tritt mit der Hoffnung in das neue Vereinsjahr, auch weiterhin mit dem Führer u. Kanzler zum Wohle für Volk u. Vaterland zu wirken.

[1]    „im Januar“ in der Originalchronik wiederholt

[2]    Agnes, Hofstaat Peter Rösel und Frau Anna, dann lt. Liste: Johann Pechan und Frl. Anna Benger, aber offensichtlich falsch – s.u., Kronprinz: Johann Weitz, Adjutanten Peter Altgassen und Joh. Dornscheidt

[3]    Dieser Satz wurde am Ende des Jahresberichtes nachgetragen