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Mit der Jahreshauptversammlung am 22. Januar im Pfarrzentrum wurden die Vereinsaktivitäten für das neue Jahr eingeleitet. Der erste Kassierer Heinz Hannappel und der zweite Schriftführer Willi Schmitz wurden wiedergewählt Obwohl der erste Kassierer einen zufriedenstellenden Kassenbestand von 21.237,25 DM vorweisen konnte, haben die Mitglieder im Hinblick auf das Jubiläum im Jahre 2002 einer Beitragserhöhung von 10,00 DM jährlich zugestimmt. Somit beträgt ab sofort der Beitrag für Altschützen 70,00 DM, Jungschützen 45,00 DM und Altschützen über 70 Jahre 40,00 DM. Ferner wurde beschlossen, dass für Mitglieder ab dem 75. Lebensjahr im 5-Jahresturnus die Glückwünsche zum Geburtstag von Mitgliedern des Vorstandes persönlich ausgesprochen werden.
Bekanntlich hat ja der Karneval in Serm einen hohen Stellenwert. Entsprechend groß ist das Interesse an der Prinzenkürung. So konnte vor großer Kulisse der 39-jährige Landwirt Hans Peter Benger als Hans Peter I mit seinem Hofmarschall Ludwig Wittmann den närrischen Thron besteigen. Der neue Prinz gehört der Reitergruppe an und trat in die Fußstapfen seines Vaters Hans Benger, der vor 44 Jahren als Hans I das Narrenvolk regierte.
Zum Patronatsfest waren wie schon in den vergangenen Jahren alle Sermer Bürger herzlich eingeladen. Im Laufe des Abends wurden die Kompaniebesten und die Herbstsieger geehrt. Zum Tanz spielte der Alleinunterhalter Franz Passiepen. Die Messe am Sonntagmorgen wurde mit Unterstützung der Bläsergruppe im Festzelt abgehalten. Beim anschließenden traditionellem Frühstück spielten Tambourcorps und Bläsergruppe auf.
Die Beteiligung der Schützenbrüder am Ewigen Gebet am 19. Februar und am Bußgang für den Frieden am 1. April in Buchholz war sehr gering.
Mit dem Umzug am Samstagabend wurde das diesjährige Schützenfest wiederum eingeleitet. Nach der Kranzniederlegung, Ansprache unseres Präses und dem „Großen Zapfenstreich“ am Ehrenmal, dargeboten vom Tambourcorps und der Bundesschützenkapelle Neuss, spielte die Tanz- und Showband „Concord“ zum Tanz im Festzelt. Die „Globetrotters“ als Showeinlage begeisterten das Publikum und konnten ohne Zugaben die Bühne nicht verlassen.
Nach dem Hochamt am Sonntagmorgen in der Pfarrkirche unter Mitwirkung der Bläsergruppe fand im Festzelt die Jubilarehrung statt, und zwar für 25-jährige Mitgliedschaft Dieter Belting vom Tambourcorps, Wolfgang Hellwig und Hans Peter Hilgers, beide von der Grenadierkompanie, Willi Küpper vom Generalstab, Hans-Peter Möltgen und Wilhelm Weitz, beide von der Sebastianerkompanie. Josef Rubick wurde für 40-jährige Mitgliedschaft im Tambourcorps geehrt. Zum Oberleutnant befördert wurden Robert Pechan von der Sebastianer Kompanie und Guido Adler von der Andreas Hofer-Kompanie.
Danach fand die Bezirksmeisterschaft im Fahnen schwenken statt. Die Frauen der Hubertuskompanie versorgten die Gäste mit Kaffee und Kuchen.
Beim anschießenden Umzug durch das Dorf, vorbei am besonders geschmückten Königshaus, bildeten die zahlreichen Fahnenschwenker einen schönen Rahmen für das Königspaar Peter und Angelika Okon und Kronprinz Kai Issel. Diözesanbundesmeister Rainer Hendriks ließ es sich nicht nehmen, unseren König, der noch gleichzeitig amtierender Diözesankönig ist, seine Referenz zu erweisen.
Nach dem Kirchgang am Montagmorgen wurde das Vogelschießen mit den Ehrenschüssen von Bezirksbundesmeister Anton Bünk, Staatssekretär Horst Günter, Christian Schwan, Präses Adam Patalong und König Peter Okon eingeleitet. Kurz nach 14:00 Uhr konnte sich Heinz Adolf Rösel von der Sebastianerkompanie gegen Hans Eck von der Jägerkompanie durchsetzen und wurde neuer Schützenkönig. Zu seiner Königin erwählte er seine Frau Brigitte. In den Hofstaat berief er aus seiner Kompanie Heinz und Sigrid Matschk und Werner und Regine Kunz. Kurze Zeit später war auch bei den Jungschützen mit Thomas Lenerz der neue Kronprinz ermittelt. Als Adjutanten stehen ihm sein Bruder Christoph und Markus Hilgers zur Seite.
Erstmal in der Sermer Bruderschaftsgeschichte nahmen beim anschließenden Umzug mit Parade vor den neuen Majestäten auch unser Diözesankönigspaar Peter und Angelika Okon teil.
Der Höhepunkt des Abends war die feierliche Proklamation des neuen Königs und des Kronprinzen. Anschließend ließ die versammelte Schützenfamilie bei Tanz und Unterhaltung ein schönes, harmonisches Fest ausklingen.
Erfreulich zahlreiche Schützen nahmen an der Fronleichnamsprozession am 15. Juni teil.
Auch beim kurz darauf folgenden Pfarrfest am 17./ 18. Juni waren viele Mitglieder aktiv tätig und trugen so zum Gelingen dieses Festes bei.
Anlässlich des 575-jährigen Jubiläums der Schützenbruderschaft von 1420 Duisburg am 25. Juni beteiligten sich Mitglieder unserer Bruderschaft an der Parade im Wedaustadion.
Das älteste Mitglied und zugleich der Letzte noch lebende Gründer unserer Bruderschaf, Heinrich Issel, genannt der „Gries“, wurde am 25. August 90 Jahre alt. Entsprechend groß war die Zahl der Gratulanten, die den früheren Spieß der Jägerkompanie gesund und munter antrafen. Übrigens konnte in diesem Jahr die Jägerkompanie auf ihr 40-jähriges Jubiläum zurückblicken. Sie wurde seinerzeit als erste selbstständige Kompanie in der Bruderschaft gegründet. Aus Ihr gingen in diesem Zeitraum 10 Könige hervor, wobei Heinrich Issel gleich zweimal den Vogel erfolgreich zu Fall brachte, nämlich 1936, also noch vor Gründung der Jägerkompanie und 1965.
Am Samstag,den 9. September, begleiteten viele Bruderschaftsmitglieder unser noch amtierendes Diözesankönigspaar Peter und Angelika Okon zu ihrer Verabschiedung zum Bundesschützenfest nach Schloß Neuhaus. Am nächsten Tag nahm auch unsere Majestät Heinz Adolf Rösel bei herrlichem Wetter am Festzug teil. Die mitgereisten Schützen und Frauen ließen den schönen Tag im Restaurant „Zum Parkhaus“ in Velbert -Neviges ausklingen.
Der Diözesankönigsempfang fand wieder im „Haus Kornwebel“ in Rahm statt.
Auch in diesem Jahr beteiligten sich erfreulich viele Schützen am Herbstschießen. Nach der von Pfarrer Scherer aus Mündelheim gehaltenen Messe wurden im Pfarrheim die Kompaniebesten ausgeschossen. Ludger Heesen von der Andreas Hofer Kompanie errang den Herbstmeistertitel, bei den Jungschützen Carsten Ragnitz, beide mit 29 Ringen.
König Heinz Adolf Rösel nahm am gleichen Tag mit seiner Kompanie und dem Brudermeister am diesjährigen Bezirkstag in Huckingen teil.
Der Kindergarten der Gemeinde Serm feierte sein 25-jähriges bestehen. Eröffnet wurde das Jubiläum mit einer Messe in der Pfarrkirche, die von Caritasdirektor Dr. Martin Patzek gefeiert und von den Kindergartenkindern und vom Kinderchor gestaltet wurde. Anschließend traf man sich beim „Tag der offenen Tür“.
Der 58-jährige Oberhausener Stadtdechant Franz Vorrath wurde von Papst Johannes Paul II zum neuen Weihbischof für das Ruhrbistum ernannt. Nach der Weihe am 7. Januar im Essener Dom wird Franz Vorrath als einer von drei Bischöfen -neben Franz Grawe und Wolfgang Große- Bischof Hubert Luthe in der Leitung des Ruhrbistums zur Seite stehen.
Pastor Adam Patalong, Präses unserer Bruderschaft, hat zum 30. November aus gesundheitlichen Gründen auf seinen Dienst als Pfarrer der Gemeinde Herz Jesu Serm, in der er seit 1986 tätig war, verzichtet.
Da es die Situation im Bistum Essen erforderlich macht, dass immer häufiger zwei Gemeinden sich einen Pastor „teilen“ müssen, hat der Bischof von Essen zum 1. Dezember Pastor Hermann Josef Scherer von der Dionysius – Gemeinde Mündelheim zugleich zum Pastor von Herz Jesu Serm ernannt. Die offizielle Ernennung wurde von Dechant Latsch in der Messfeier am Samstag, den 16. Dezember, bekannt gegeben. In diesem Jahr schlossen den Bund fürs Leben: Hans Günter Grabowski von der Hubertuskompanie und Roland Püplichhuisen von der Bläsergruppe. Silberne Hochzeit feierten Willi Küpper vom Generalstab, Heinz Schenke von der Grenadierkompanie, Detlev Hirsch und Hans Eck von der Jägerkompanie, Theo Pohlkötter von der Hubertuskompanie.
Im Alter von 91 Jahren verstarb Friedhelm Atrops, langjähriges Mitglied der Hubertuskompanie.
Neben 3 Austritten waren 7 Neuaufnahmen zu verzeichnen: Christoph Issel, Sascha Eck, Dirk Dressler, Tino Klasen, Andre Albrecht, Kai Müller, Bernd Baumann.
Mitgliederstand am Jahresende: 242
Erst Weihnachten 1993 machte der Rhein durch sein Hochwasser- Pegelstand in Ruhrort 11,42 m von sich reden. Am 31. Januar 1995 wurde diese Marke mit 11,66 m überschritten. Dir größten Schäden waren diesmal im Nachbarland Holland zu verzeichnen, wo einige Deiche brachen und 250.000 Menschen in den Poldergebieten evakuiert werden mussten.
Seit Jahresende herrscht nun in Bosnien offiziell Frieden. Der dreieinhalb Jahre dauernde Bürgerkrieg in Ex- Jugoslawien forderte rund 250.000 Menschenleben, drei Millionen Menschen wurden vertrieben. Ansonsten stand das Jahr 1995 ganz im Zeichen der Erinnerung an den vor 50 Jashren zu Ende gegangenen 2. Weltkrieg in Europa. Am 8. Mai fand in der Salvatorkirche ein Gedenkgottesdienst mit der Stadt Duisburg aus Anlass des 50. Jahrestag der Wiederkehr des Kriegsendes statt, u. a. unter Mitwirkung von Stadtdechant Tillmann und Superintendant Brandt. Die Ansprache hielt Oberbürgermeister Josef Krings.
Die Leiden der letzten Kriegsjahre fanden vor 50 Jahren ein Ende. Beim 287. Luftangriff flogen in der Nacht zum 22. Februar 1945 373 britische Bomber den letzten Großangriff auf unsere Stadt. Die Menschen konnten danach trotzdem die Keller kaum verlassen, da nun Artilleriebeschuss von der linken Rheinseite vor allem die Bewohner des Duisburger Südens bedrohte. Nachdem die Amerikaner am 24. März zwischen Orsoy und Walsum den Rhein mit Sturmbooten überquerten, erfolgte die Einnahme Duisburgs von Norden her und endete friedlich am 12. April, als US- Soldaten das Sternenbanner auf dem Dach des „Duisburger Hofes“ hißten. Einen Tag später, am 13. April, befreiten amerikanische Einheiten der 94. Infanteriedivision auch die südlichen Stadtteile Hüttenheim, Mündelheim und Serm. Somit ging auch hier für die leidgeprüfte Bevölkerung der Krieg zu Ende.
Wir wollen heute dankbar sein, dass wir seither 50 Jahre in Frieden leben durften.