Nach dem traditionellen Neujahrsempfang am 16. Januar in Mündelheim fand am 23. Januar unter lebhafter Beteiligung unsere Jahreshauptver­sammlung statt. Bei den satzungsgemäßen Wahlen wurden der Brudermeister Detlef Wilms und der zweite Kassierer Werner Brockherde in ihren Ämtern bestätigt.

Am am 19. und 20. Januar fand das Patronatsfest unserer Bruderschaft statt. Am Samstagabend fand im Verlauf des Tanzabends mit dem DJ Uwe Kmoch die Ehrung der Kompaniesieger und der Herbstmeister des vergangenen Herbstschießens statt. Herbstmeister der Altschützen war Thomas Lenerz von der Freiherr v.u.z. Stein Kompanie, der der Jungschützen Benedikt Altgassen. Es war erfreulich, dass sich Mitglieder der Bruderschaft Mündelheim/Ehingen wiederum zu unserem Fest einfanden.

Wie in jedem Jahr besuchte uns der eine Woche vorher gekürte Karnevalsprinz. Peter Dupree mit seinem Hofmarschall Harry Schumann und großem Gefolge, die Tanzgarde der Süd­sterne erfreute das Publikum mit ihren Tänzen.

Die hl. Messe am Sonntagmorgen wurde mit unserem Präses Pastor Schragmann und Diakon Thomas Löv gefeiert. Danach fand das gemeinsame Frühstück mit Frühschoppen statt, zu dem auch wie üblich alle Besucher eingeladen waren.

Am 12. und 13. Februar fand das Bezirksschießen in Huckingen statt. Die Schießgruppe Serm nahm mit zwei Mannschaften und einem Einzelschützen für „Luftgewehr aufgelegt“ teil. Christian Hassel, Michael Deina und Ulrich Mertens erreichten Platz 7 in „Altersklasse aufgelegt“, Manfred Henftling, Klaus Wagner und Karl-Peter Cremers erreichten Platz 3 in „Senioren 1 aufgelegt“. Friedrich Hardenberg erreichte Platz 22 in „Senioren 2 aufgelegt“. Für die laufende Saison 2011/2012 wurden mit „Serm 1 – Luftgewehr freistehend“ und „Serm 2 – Luftgewehr aufgelegt“ zwei Mannschaften gemeldet.

Am Bezirkstag am 20. März in Rahm nahmen Vertreter des Vorstandes und Mitglieder der Bru­derschaft teil. Er begann mit einer Hl. Messe in der Kirche Sankt Franziskus, die vom Bezirkspräses Ingo Mattauch zelebriert wurde. Nach einem gemeinsamen Frühstück hielt der Bundesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft Rainer Wendt einen Vortrag über die Genehmigung von Groß­veranstaltungen, wie z.B. von Schützenfesten. Dies war nach den tragischen Ereignissen bei der Love Parade im Jahre 2010 ein sehr wichtiges Thema.

Am Bußgang für den Frieden am 9. April nahmen Mitglieder unserer Bruderschaft teil.

Das Schützenfest am 28. bis 30. Mai fand bei gutem Wetter statt. Es begann am Samstag um 18.00 Uhr mit dem traditionellen Umzug mit der Kranzniederlegung am Ehrenmal, wobei der Große Zapfenstreich von unserem Tambourcorps und der Rheintreue Serm vorgetragen wurde. Dar­an schloss sich im Festzelt der Tanz- und Unterhaltungsabend mit der Coverband „Palm Beach“ an, die am Samstag und auch am Sonntag für gute Stimmung sorgte.

Der Sonntagmorgen begann mit dem traditionellen Wecken durch das Tambourcorps. Um 9.30 Uhr fand die hl. Messe in unserer Kirche unter Mitwirkung der Bläsergruppe statt. Nach der Messe wurde Heribert Weitz (Edelweiß Kompanie) das Sebastianus Ehrenkreuz für seine langjährigen Ver­dienste sowie Wolfgang Holzschneider (Edelweiß Kompanie) und Hans Eck (Jäger Kompanie) der Hohe Bruderschaftsorden von Bezirksbundesmeister Peter Keime verliehen.

Traditionell wurden während des Frühschoppens im Festzelt Mitglieder der Bruderschaft für ihre langjährige Treue geehrt.

Auszeichnungen erhielten

für 25jährige Mitgliedschaft:

  • Frank Breuer (Sonstige)
  • Stefan Hilgers (Andreas Hofer Kompanie) und
  • Alfred Greifenberg (Tell Kompanie)

für 40jährige Mitgliedschaft:

  • Franz Josef Baltes (Tambourcorps)
  • Friedhelm Belting (Tambourcorps)
  • Heinz Hansen (Sebastianer Kompanie)
  • Bernd Schulz (Sebastianer Kompanie)
  • Ferdinand Schmitz (Reiter Kompanie) und
  • Dieter Steinmüller (Tell Kompanie)

für 60jährige Mitgliedschaft:

  • Herman Arenz (Tell Kompanie) und
  • Willi Hassel (Tell Kompanie)

Heinz Hansen und Detlef Wilms (beide Sebastianer Kompanie) wurden für ihre Verdienste mit dem Silbernen Verdienstkreuz ausgezeichnet.

Für die musikalische Unterhaltung während des Frühschoppens sorgte unser Tambourcorps und die Rheintreue Serm.

Für das traditionelle Kaffeetrinken am Nachmittag im Zelt sorgten die Frauen der Andreas-Hofer-Kompanie und der Reiterkompanie. Die Niederrheinmusikanten aus Xanten sorgten dabei für die musikalische Unterhaltung.

Zum anschließenden großen Festumzug zu Ehren unseres Bezirkskönigs Peter Simon waren alle Bruderschaften aus dem Bezirk eingeladen. Für die Marschmusik sorgten die Tambourcorps aus Serm, Mündelheim, Buchholz, Angermund und Wittlaer sowie die Rheintreue Serm, die Bundes­schützenkapelle Neuss und die Original Niederrhein-Musikanten. Bei der Parade vor unserem Schützen- und Bezirkskönig Peter Simon mit seiner Königin Monika, den Hofstaat Christa und Werner Brockherde und Elvira und Franz Josef Rehfisch sowie dem Kronprinz Dennis Ponczeck mit Prinzessin Jasmin Schumann und Adjutanten Niklas Klucken und Marcel Czogalla stellte Heribert Weitz die einzelnen Kompanien und Gastvereine vor. Danach endete der Tag mit dem Tanzabend.

Nach dem Kirchgang am Montagmorgen begann auf unserem Festplatz das Königs- und Prin­zenvogelschießen mit den Schüssen der Ehrengäste.

Folgende Schützenbrüder schossen die Pfänder ab:

Bei den Jungschützen:

Kopf – Dennis Ponczeck
rechter Flügel – Tim Schulte
linker Flügel – Benedict Altgassen

Bei den Altschützen:

Reichsapfel – Ludger Nüsse-Maas (Grenadier Kompanie)
Zepter – Friederich Hardenberg ( Edelweiß Kompanie)
Kopf – Heinrich Adolf Rösel (Tambourcorps)
rechter Flügel – Robert Pechan (Generalstab)
linker Flügel – Ulrich Schneider (Edelweiß Kompanie)

Während es schon in den vergangenen Jahren sehr schwierig war, Königsbewerber zu finden, fand sich in diesem Jahr zunächst niemand bereit, so dass Brudermeister Detlef Wilms gemäß der Beschlusslage der Bruderschaft – Meldeschluss um 14.00 Uhr – gegen 14.45 Uhr verkünden musste, dass Serm erstmalig keinen König vorzuweisen habe.

Hiernach meldeten sich doch noch zwei Bewerber, Hans Grillemeier aus der Hubertus-Kompanie und Dennis Winters aus der Tell- Kompanie. Der Vorstand fasste den Mehrheitsbe­schluss, die verspäteten Bewerber doch noch zum Königs­schuss zuzulassen.

Beim Wettkampf gelang Dennis Winters der entscheidende Schuss. Er nahm als Königin seine Freundin Sarah Sbresny und berief Maximilian Benger und Vanessa Tholen sowie Alexander Issel und Sandra Rösel in den Hofstaat. Kronprinz wurde Kevin Küpper. Als Prinzessin wählte er Sina Issel. Seine Adjutanten sind Jonas Dickenscheid und Nils van Lackum.

Am Festzug nahm neben den neuen Majestäten auch unser noch amtierender Bezirkskönig Peter Simon mit seiner Königin Monika teil; am Abend erfolgten Proklamation und Königsball.

Am Königsschießen in Mündelheim am 11. Juni nahm unser König mit einer Abordnung der Bruderschaft teil.

Am 23. Juni fand die gemeinsame Fronleichnamsprozession Serm/Mündelheim in Mündelheim statt, zahlreiche Mitglieder unserer Bruderschaft beteiligten sich daran.

Am 26. und 27.06.2011 feierte unsere benachbarte Bruderschaft in Wittlaer ihr Schützenfest. Am Festzug am 26. Juni nahm unser Bezirkskönig Peter Simon mit einer Abordnung des Vorstands teil. Den Krönungsball am Montagabend besuchte unser König Dennis Winters mit größerem Gefolge und gratulierte dem neuen Schützenkönig der Bruderschaft Wittlaer zur errungenen Ehre.

Im Verlauf der erweiterten Vorstandssitzung am 30. Juni erklärte Brudermeister Detlef Wilms sei­nen Rücktritt, hierfür wurden persönliche Gründe angegeben. Sein bisheriger Stellvertreter Franz Josef Rehfisch übernahm kommissarisch die Aufgaben des Amtes bis zur Neuwahl im Januar 2012. Die Bruderschaft befand sich – durch den unvermuteten Rücktritt zu diesem Zeitpunkt – in einer außergewöhnlichen Situation. Für seinen Einsatz ist Franz Josef Rehfisch herzlich zu danken, der diese Aufgabe hervorragend meisterte.

Am 1. Juli fand wiederum in Großenbaum das Bezirkskönigsschießen statt. Mit großer Beglei­tung der Bruderschaft, sowie Mitgliedern aus dem Generalstab und des Vorstands nahm unser Kö­nig Dennis Winters am Bezirkskönigsschießen teil. Nach einem sehr spannenden Kampf wurde der König der Bruderschaft Buchholz neuer Bezirkskönig.

Beim Gemeindefest am 3. Juli waren wieder zahlreiche Schützen als Helfer und als Gäste vertre­ten.

 

Am 28. August fand in Huckingen das Schützenfest statt. Mitglieder der Sebastianer-Kompanie und der Jungschützen nahmen sonntags am Festzug teil.

 

Im September feierte die Bruderschaft Rahm ihr 500jähriges Bestehen. Am Jubiläumsumzug am 4. Sep­tember nahmen neben unserem König Dennis Winters, dem Kronprinzen Kevin Küppers und Mitglieder des Vorstands insgesamt etwa 100 Schützen aus Serm teil.

Am selben Tag fand in Krefeld-Oppum der Festumzug statt; hieran nahm die Reiterkompanie mit Pferd und Kutsche mit ca. 10 Schützen aus Serm teil.

Am 17. und 19. September feierte unsere Nachbarbruderschaft Mündelheim/Ehingen ihr Schüt­zenfest. Am Samstagabend waren wieder viele Sermer Schützen im Festzelt anzutreffen. Auch am Sonntag zum Festzug war unsere Bruderschaft zahlreich vertreten.

Am 8. Oktober fand das 12. Oktoberfest statt. Rund 3000 Besucher waren im großen Festzelt wieder bester Stimmung, in dem die „Isartaler Hexen“ für zünftige Musik sorgten. Der Fassanstich zu Beginn erfolgte durch unseren König Dennis Winters und den Karnevalsprinzen Peter Dupree.

 

Am Diözesankönigs- und Prinzenempfang am 21. September im Steinhof in Huckingen nahm unser König Dennis Winters mit seinem Hofstaat und Mitgliedern der Königskompanie, Prinz Kevin Küppers mit seinen Adjutanten und sowie Vorstandsmitglieder teil.

Das Herbstschießen fand in diesem Jahr erstmalig an einem Samstag, nämlich am 22. Oktober, statt. Die größere Beteiligung zeigte, dass sich die neue Regelung bewährt hat. Es begann mit der hl. Messe um 17.15 Uhr.

Die Ergebnisse des Herbstschießens im einzelnen:

Kompaniesieger wurden:

Edelweiß-Kompanie Heribert Weitz 27 Ringe
Generalstab Uwe Kessel 28 Ringe
Grenadier-Kompanie Jeremy Smith 29 Ringe
Andreas-Hofer-Kompanie Thomas Löv 29 Ringe
Hubertus-Kompanie Leonard Breuer 28 Ringe
Jäger-Kompanie Johannes Issel 26 Ringe
Reiter-Gruppe Hermann Blomenkamp 24 Ringe
Sebastianer-Kompanie Florian Hümbs 29 Ringe
Freiherr v.u.z. Stein-Kompanie Thomas Lenerz 27 Ringe
Tambourcorps Benjamin Günther 25 Ringe
Tell-Kompanie alt Heinz Belting 22 Ringe
Tell-Kompanie Daniel Hammerschmidt 29 Ringe
Jungschützen Sven Issel 29 Ringe

Herbstmeister der Altschützen wurde Hermann Blomenkamp

Herbstmeister der Jungschützen wurde Sven Issel

Der Diözesanbesinnungstag führte am 20. November nach Hattingen. Nach dem Mittagessen, begann die Führung durch das Museum. Mit der Heiligen Messe in der Hattinger Kirche endete die Veranstaltung gegen ca. 19.00 Uhr.

Am 22. November hatte die Jägerkompanie das Wittener Kinder- und Jugendtheater engagiert. Die vielen Kinder waren von dem Theaterstück „Ritter Rost feiert Weihnachten“ wieder sehr be­geistert. Ein herzlicher Dank gilt der Jägerkompanie und Hans Eck für die Organisation.

Nun ein Blick auf die Mitgliederstatistik:

 

Zum Ende des Jahres zählte unsere Bruderschaft 252 Mitglieder, wir hatten wir vier Neuaufnah­men, zwei Verstorbene und und einen Austritt zu verzeichnen.

In die Bruderschaft sind eingetreten: Christofer Schneider, Niklas Finn Wojan, Philipp Kasischke (alles Jungschützen) und Rainer Kreh (Grenadier Kompanie). Michael Schmitz (Andreas-Hofer- Kompanie) hat die Bruderschaft verlassen. An Verstorbenen haben wir Andreas Wenders und Otto Mehl (beide Jäger-Kompanie) zu beklagen.

Vermählt haben sich Ingo Schneider (Andreas Hofer Kompanie), Marcel Hauschulz und Christof Hansen (beides Sebastianer-Kompanie). Das Fest der Silberhochzeit feierten Dieter Steinmüller (Tell-Kompanie) und Christian Hassel (Sebastianer-Kompanie), das der Goldenen Hochzeit Hermann Arenz (Tell-Kompanie), Leonard Breuer, Christian Onnertz, Johannes Pechan (alle Hubertus Kompanie) und Hermann Schenke sen. (Grenadier Kompanie). Das Fest der Diamantenen Hochzeit konnte Franz Blomenkamp (Tell-Kompanie) feiern.

In zwei Mitgliederversammlungen, drei erweiterten Vorstandssitzungen und acht Treffen des ge­schäftsführenden Vorstandes wurden aktuelle Themen und Planungen für die verschiedenen Feier­lichkeiten und die Zukunft besprochen. Mitglieder des Vorstandes nahmen an den Diözesan- und Bruderratssitzungen teil.

Am Schluss ist es üblich, dass in der Chronik die wichtigsten Daten und Fakten des Jahres kurz umreißt. Für dieses Jahr will der Chronist hiervon absehen, obwohl vieles geschehen ist, sondern nur auf ein Datum eingehen, nämlich auf den 5. November.

An diesem Tag erlag Pastor Bernfried Ludwig einem Krebsleiden.

Pastor Bernfried Ludwig entsprach nicht dem, was man sich unter einem katholischen Priester vorstellte. Sein Äußeres war gewöhnungsbedürftig. Mit seiner blonden Langhaarperücke, dem Sweatshirt, den Jeans, die auch schon bessere Tage gesehen hatten, den Turnschuhen und dem ewigen Zigarillo im zerknautschten Gesicht war er eine sehr auffällige Erscheinung.

Doch… Langsam aber sicher erfuhr Pastor Bernfried Ludwig eine stille Hochachtung. Er war streitbar, was nicht nur die Gegner der CO-Pipeline gern in Anspruch nahmen. Auch erfuhr man, dass er mit der Amtskirche – um es zurückhaltend auszudrückend – nicht immer übereinstimmte (um­ge­kehrt war es natürlich auch der Fall). Seine Neuerungen waren aufsehenerregend; an die Messe im Sermer Platt mag hier stellvertretend erinnert werden.

Pastor Bernfried Ludwig liebte unser Dorf, er ließ, solange es ihm möglich war, keine Gelegen­heit aus, an unseren Festen teilzunehmen.

Pastor Bernfried Ludwig liebte die Menschen. Er hatte eine einzigartige Eigenschaft. Er war nicht nur ein Verkünder seines Glaubens, sondern Verkünder einer wirksamen Hoffnung. Vor allem ver­stand er es zu trösten – Gläubige und weniger Gläubige.

Sein ihn kennzeichnendes Motto in der von ihm zu mindestens stark beeinflussten Todesanzeige war das Wort von Don Bosco „Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen.“

Pastor Bernfried Ludwig wollte bei Sonnenaufgang beerdigt werden. Und so fand das Auferste­hungsamt in unserer Kirche am 11. November zu einer ungewöhnlichen Zeit, nämlich um 6.30 Uhr statt. Pastor Bernfried Ludwig hätte sich über die übervolle Kirche gefreut und seine in vorderster Reihe sitzenden Mitbrüder wahrscheinlich mit einiger Milde betrachtet.

Wir sollten Pastor Bernfried Ludwig nicht nur ein ehrendes, sondern auch ein fröhliches Anden­ken bewahren.