Print Friendly, PDF & Email

Grundstimmung Erwartungen und Zielsetzungen

Eines der Hauptziele war es für 2019 wieder die Mitgliederzahl weiter konstant zu halten, die Jugendarbeit weiter zu fördern und die Bruderschaft als festen Bestandteil des Lebens in Serm zu festigen.

Neujahrsempfang

Am 21. Januar fand der Neujahrsempfang in Serm statt. Mitglieder des Vorstandes nahmen daran teil.

Jahreshauptversammlung

Am 20.01.2019 fand die sehr gut besuchte Jahreshauptversammlung statt. Bei den Neuwahlen wurde als 1. Kassierer Marcus Ermers wiedergewählt. Als neuer 1. Geschäftsführer wurde David Stiegler gewählt, als neuer 2. Geschäftsführer wurde Jan Kinzel gewählt.

Patronatsfest

Das Patronatsfest am 16. und 17. Februar begann Samstag wieder mit einem Tanz- und Unterhaltungsabend bei dem DJ Uwe Kmoch in dem gut besuchten Festzelt für die musikalische Unterhaltung sorgte. Auch in diesem Jahr besuchten uns Mitglieder der Bruderschaft Mündelheim / Ehingen.

Traditionell besuchte uns der neue Karnevalsprinz der KG-Südstern, Ludger Heesen mit seinem Hofmarschall Wolfgang Schwertner, sowie der Kinderprinz Niclas Mack mit Prinzessin Lina Lührs und einem großen Gefolge. Die Tanzgarde „Die Südsterne“ erfreute das Publikum mit ihren Tänzen.

Im Verlauf des Abends wurden die Kompaniesieger, sowie die Herbstmeister geehrt. Herbstmeister der Altschützen 2018 wurde Stefan Hilgers (Freiherr vom und zum Stein Kompanie), Herbstmeister der Jungschützen wurde Rico Schenke.

Am Sonntagmorgen wurde die heilige Messe im Festzelt mit Diözesanpräses Heinrich Weyers und Diakon Thomas Löv gefeiert. Anschließend fand ein gemeinsames Frühstück mit anschließendem Frühschoppen statt, zu dem auch Gäste herzlich eingeladen waren.

Schützenfest

Bei gutem Wetter feierten wir vom 24. – 26. Mai, erstmals seit 1983 unser Schützenfest von Freitag bis Sonntag, mit unserem König Kevin Bahr und seiner Königin Jasmin Faeser, dem Hofstaat Frank Wagner mit Andrea Bahr und Jan & Fabienne Warmsbach sowie Kronprinz Rico Schenke mit Prinzessin Celina Krachel und den Adjutanten Jonas Zensen und Nils Bausch.

Freikarten für die Fahrgeschäfte auf dem Kirmesplatz wurden – wie in den letzten Jahren – an Kindergartenkinder und Schulkinder ausgeteilt.

Am Freitag fand um 18.00 Uhr der Umzug mit Kranzniederlegung am Ehrenmal durch das festlich geschmückte Dorf statt. Die Ansprache am Kriegerdenkmal wurde von unserem Präses Pastor Rolf Schragmann gehalten. Der Große Zapfenstreich wurde von unserem Tambourcorps und der Kapelle „Die Niederrheiner“ gespielt. Danach begann der gut besuchte Tanz- und Unterhaltungsabend mit DJ Akki & Friends, sowie der Party Bigband „Original Eschweiler“ die am Freitag für sehr gute Stimmung sorgte.

Der Samstagmorgen begann mit dem traditionellen Wecken durch das Tambourcorps. Um 9.30 Uhr fand die heilige Messe in unserer Kirche unter Mitwirkung der Bläsergruppe statt.

Für besondere Verdienste wurden ausgezeichnet:

Hoher Bruderschaftsorden: Theo Koths

Silbernes Verdienstkreuz: Helmut Niebuhr und Hans-Peter Benger

Beim anschließenden Frühschoppen im Festzelt wurden die langjährigen Mitglieder geehrt.

Für 25jährige Mitgliedschaft:

André Albrecht (Freiherr vom und zum Stein Kompanie) Tino Klasen (Freiherr vom und zum Stein Kompanie) Bernd Mengeringhausen (Hubertus-Kompanie) Christof Issel (Tell-Kompanie) Werner Kunz (Sebastianer-Kompanie) Karl-Heinz Möller (Tambourcorps) Werner Brockherde (Jäger-Kompanie)

Für 40jährige Mitgliedschaft: Herbert Krautmann (Jäger-Kompanie) Hans Eck (Jäger-Kompanie) Peter Franken (Reiter)

Für 50jährige Mitgliedschaft: Heinz Rösel (Sebastianer-Kompanie) Peter Okon (Sebastianer-Kompanie) Robert Pechan (Generalstab)

Für 60jährige Mitgliedschaft: Carl-Peter Cremers (Grenadier-Kompanie) Johann Dornscheidt (ehem. Generalstab)

Am Sonntagmorgen nach der heiligen Messe begann das Königs- und Prinzenvogel-schießen auf dem Festplatz.

Die Pfänder bei den Altschützen wurden abgeschossen von:

Zepter: Jan Warmsbach (Tell Kompanie)
Reichsapfel: Christian Ott (Tell Kompanie)
Kopf: Heinz Rösel (Sebastianer Kompanie)
Rechter Flügel: Ulrich Mertens (Hubertus Kompanie)
Linker Flügel: Heinz Hansen (Sebastianer Kompanie)

Die Pfänder bei den Jungschützen wurden abgeschossen von:

Kopf: Moritz Viebig
Rechter Flügel: Tom Hassel
Linker Flügel: Nico Brüning

In der Mittagspause gegen 13:00 Uhr wurden die Gewinner der Tombola zu Gunsten des Kinderschützenfestes durch die scheidende Königin Jasmin Faeser gezogen. Viele Gäste und Schützen erfreuten sich der tollen Preise, die durch Sermer Vereine, Privatpersonen und auswertigen Sponsoren zur Verfügung gestellt wurden. Hierfür ein herzliches Dankeschön an alle Spender der Preise. Weiter einen herzlichen Dank an Christian Terpitz für die Organisation der Tombola.

Das diesjährige Königsschießen nahm historische Ausmaße an. Nachdem sich bis 14:00 Uhr nur ein Königsbewerber fand, entschlossen sich fast die gesamte Sebastianer und Freiherr vom und zum Stein Kompanie dazu, mit um die Königswürde zu schießen. Die finalen Bewerber waren: Andre Albrecht, Niklas Wohjan, Frank Wagner, Christian Terpitz, Michael Stranz, Marcus Ermers, Marc Schwarz, Stefan Hilgers, Thomas Lenerz (alle Freiherr v.u.z. Stein Kompanie), Heinz Hansen, Christoph Hansen, Detlef Wilms, Johannes Löv, Sascha Matschk, Uwe Kessel, Heinz Rösel, Norbert Dornscheidt, Werner Kunz, Peter Okon, Marcel Hauschulz, Florian Hümbs, Daniel Glowig und Holger Erkelenz (alle Sebastianer Kompanie).

Den glücklichen Schuss tat Christian Terpitz, der als Königin seine Lebensgefährtin Pia Wiesener wählte. Den Hofstaat bildeten Tino Klasen mit Carmen Kaiser und Marcus und Susanne Ermers.

Kronprinz wurde Moritz Viebig, der sich gegen Nico Brüning durchsetzten konnte. Zu seiner Prinzessin wählte er Merle Hofer. Seine Adjutanten waren Jan Praast und Max Bausch.

Beim Kinder- und Jugendschießen wurde neuer Jugendprinz Kian Ermers und neue Schülerprinzessin Leony Klasen.

Schüler Schützen:
Kopf: Carla Weitz;
linker Flügel: Noah Langer;
rechter Flügel: Jonas Schenke.

Jugend Schützen:
Kopf und rechter Flügel: Sophie Strank;
linker Flügel: Jonas Weitz.

Der Festzug mit den neuen Majestäten begann um 18.00 Uhr. Gegen 21:00 Uhr fand der Krönungsball mit der Proklamation statt. Der offizielle Teil wurde mit dem Königstanz gegen 22:00 Uhr beendet.

Königsschießen Mündelheim

Am 08.06.2019 fand in Mündelheim das Königsschießen statt. Eine Abordnung der Bruderschaft, einschließlich König Christian Terpitz mit Gefolge, nahm daran teil.

Pfarrfest

Beim Pfarrfest am 15.06. und 16.06.2019 waren wieder zahlreiche Schützen als Helfer und als Gäste vertreten.

Fronleichnam am 20.06.2019

Die Prozession fand in diesem Jahr in Mündelheim statt. Schützen unserer Bruderschaft beteiligten sich daran.

Schützenfest Wittlaer

Vom 22. bis 24.06.2019 feierte unsere benachbarte Bruderschaft in Wittlaer ihr Schützenfest. König wurde Holger Loppe. Die Andreas Hofer Kompanie nahm am sonntäglichen Umzug in Wittlaer teil. Den Krönungsball am Montagabend besuchten unser König Christian Terpitz und Kronprinz Moritz Viebig mit großem Gefolge (25 Schützen) und gratulierte dem neuen Schützenkönig in Wittlaer zur errungenen Ehre.

Bezirkskönigsschießen

Am 28.06.2019 fand in Großenbaum das Bezirkskönigsschießen statt. Mit großer Begleitung der Bruderschaft, sowie Mitgliedern aus dem Generalstab und des Vorstands nahm unser König Christian Terpitz am Bezirkskönigsschießen teil. Norbert Ulrich von der Bruderschaft aus Huckingen wurde neuer Bezirkskönig.

Schützenfest Huckingen

Vom 23.-25.08.2019 fand in Huckingen das Schützenfest statt, an dem die Sebastianer Kompanie teilnahm.

Schützenfest Oppum

Vom 29.08. bis 02.09.2019 feierte die Bruderschaft in Oppum ihr Schützenfest. Der König mit seiner Königin, der Hofstaat sowie eine Abordnung der Bruderschaft nahmen am sonntäglichen Umzug in Oppum teil.

Schützenfest in Mündelheim 21. – 23.09.2019

Am Samstagabend waren wieder viele Sermer Schützen im Mündelheimer Festzelt anzutreffen. Auch am Sonntag zum Festzug war unsere Bruderschaft mit ca. 60 Schützen vertreten.

Oktoberfest

Am 05. Oktober fand das 20. Oktoberfest statt, welches in diesem Jahr zum letzten mal von der Sebastianer Kompanie organisiert wurde. Rund 3.500 Besucher waren im großen Festzelt wieder bester Stimmung, in dem die Kapelle „Members“ für zünftige Musik sorgte. Der Fassanstich zu Beginn erfolgte durch unseren König Christian Terpitz und dem Karnevalsprinzen Ludger Heesen.

Diözesankönigs- und Prinzenempfang am 25.10.2019 im Steinhof/Huckingen

Am Diözesankönigs- und Prinzenempfang nahm unser König Christian Terpitz mit Königin und seinem Hofstaat teil. Mitglieder der Königskompanie, Vorstandsmitglieder und Generalstab begleiteten die Majestäten.

Herbstschießen

Am 26. Oktober fand das Herbstschießen statt. Die Bruderschaft begann das Herbstschießen mit der Heiligen Messe um 17:00 Uhr, anschließend schossen die Schützen ihre Kompaniebesten und Herbstmeister aus.

Kompaniesieger wurden:

Edelweiß-Kompanie Ulrich Schneider 27,6 Ringe
Generalstab Uwe Kessel 29,5 Ringe
Grenadier Kompanie Frank Breuer 28,0 Ringe
Andreas Hofer Kompanie Christian Deina 29,3 Ringe
Hubertus-Kompanie Bernd Mengeringhausen 28,5 Ringe
Jäger-Kompanie Johannes Issel 28,7 Ringe
Reiter-Gruppe Hans Josef Angerhausen 25,5 Ringe
Sebastianer-Kompanie Detlef Wilms 27,5 Ringe
Freiherr v.u.z. Stein Kompanie Marc Schwarz 29,5 Ringe
Tambourcorps Friedhelm Belting 29,5 Ringe
Tell-Kompanie Kevin Küpper 29,3 Ringe
Sonstige Joachim Gierke 26,4 Ringe
Jungschützen Jan Kinzel 30,6 Ringe

Herbstmeister der Altschützen wurde Detlef Wilms. Herbstmeister der Jungschützen wurde Jan Kinzel.

Diözesanbesinnungstag

Der Diözesanbesinnungstag fand am 24. November statt. Unsere Bruderschaft war mit 28 Schützen vertreten.

Nikolaus im Kindergarten

Auch in diesem Jahr besuchte ein Mitglied der Bruderschaft den Kindergarten in Gestalt des Hl. Nikolaus. Aufgeregt warteten die Kinder auf den heiligen Mann. Mit einigen Liedern wurde die Zeit überbrückt, bis der Nikolaus mit in Strümpfen versteckten Süßigkeiten die Kinder bescherte. Beim Schlusslied verabschiedete sich der Nikolaus per Handschlag von jedem Kind. Ein Dank hierfür gilt Hans Eck.

Weckmannessen

Zum wiederholten Male veranstaltete im Dezember die Freiherr v. u. z. Stein Kompanie das Weckmannessen im Kindergarten. Einen Dank hierfür an die Freiherr vom und zum Stein Kompanie.

Mithilfe bei Beerdigungen in der Sermer Gemeinde

Mitglieder der Bruderschaft waren bei Beerdigungen in der Gemeinde als Messdiener und Träger ehrenamtlich im Einsatz. Ein Dankeschön an alle Helfer.

Das Geschehen um uns herum

Serm

Unser Dorf veränderte sich weiterhin. Anstelle des alten historischen Fachwerkhauses an der Ecke Dorfstraße / Am Klapptor wurde der Rohbau von zwei Sechsfamilienhäusern fertiggestellt. Auch in der Gastronomie gab es Veränderungen. Die Pächterin der Gaststätte Schenke zog sich nach langem hin- und her letztlich zurück. Damit verlor die Bruderschaft ihren Versammlungsraum.

Der geplante Bau der Wagenbauhalle auf dem Kasselle Pitter Festplatz verzögerte sich leider auf Grund fehlender Baugenehmigung weiterhin.

Im Mai richtete sich der bestehende Förderverein der Gemeinde neu aus, um die Herz Jesu Kirche und das Gemeindezentrum in Trägerschaft übernehmen zu können. Die vorläufigen, recht ambitionierten Ziele hinsichtlich der Mitgliederanzahl und der finanziellen Ausstattung, wurden für das laufende Jahr erreicht. Die Vertragsgespräche mit dem Bistum Essen zur Nutzungsüberlasssung verliefen vielversprechend und man hofft, den für die gesamte Gemeinde sehr wichtigen Vertrag in 2020 abschließen zu können.

Vor unseren Türen schritt der Ausbau der B 288 zu A 524 weiter voran. Die südlichen Brücken an der B 8 wurden zum Jahresende für den Verkehr freigegeben. Voraussichtlich soll die Baustelle im Jahr 2020 abgeschlossen werden.

Duisburg

Verkehr – fast täglich stöhnten die Duisburger über Staus im Berufsverkehr. Hauptursächlich war die ständig verstopfte A 59. Sie wurde seit Monaten durch die Sperrung der maroden A 40 Rheinbrücke zusätzlich belastet. Im September mußte dann auch noch die Uerdinger Rheinbrücke wegen erheblicher Schäden für mehrere Monate gesperrt werden.

Im Dezember fand der erste Spatenstich für den Neubau der A 40 Brücke statt, die Fertigstellung ist für 2026 geplant. Hoffentlich halten die Rheinbrücken bis dahin durch.

 

Sport – am 12. Mai war es vorbei – der MSV unterlag bei einem weiteren der vielen glücklosen Spiele dem 1. FC Heidenheim und besiegelte damit den Abstieg in die dritte Liga. Nach einem totalen Umbau mit vielen Neuzugängen, auch aus unteren Ligen, gelang es den Zebras von Anfang an, wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren. Zum Jahresende war der MSV Herbstmeister.

Im Landschaftspark Nord fanden im Juni die Ruhrgames statt. In 16 Sportarten mit über 5600 Athletinnen und Athleten wurden neue Maßstäbe im internationalen Jugendsport gesetzt. Rund 110.000 Besucher kamen zu den Wettkämpfen. Auch die begleitenden Konzerte wurden zu einem Magneten.

 

Kultur – Anfang April legte ein Schaden an der Sprinkleranlage den Spielbetrieb am Duisburger Theater für Monate still. 80.000 Liter Wasser waren in das Gebäude geströmt und hatten einen imensen Schaden hinterlassen. Viele Vorstellungen waren ausgefallen oder wurden in der Mercatorhalle aufgeführt. Erst im Juni konnte der Spielbetrieb im Theater weitergehen.

Ende Oktober mußte die Betriebsgesellschaft des Theaters am Marientor Insolvenz anmelden. Leider bedeutete das auch das Aus für die Welturaufführung des Musicals Wallace.

Wirschaft, Politik und Allgemeines- Bei der Arbeitslosigkeit lag Duisburg mit einer Quote von 10,4 % trotz insgesamt verbesserter Zahlen im Vergleich noch immer ganz weit hinten, nur Gelsenkirchen war noch schlechter.

Im Mai platzte die geplante Fusion zwischen Thyssen Krupp und Tata Steel. Insbesondere das Grobblechwerk vor unserer Tür in Hüttenheim steht seitdem verstärkt zur Disposition, die Beschäftigten bangen um den Standort und um ihre Arbeitsplätze. Zum Jahresende schloss der Chiphersteller Intel den Standort in Huckingen. Rund 200 Entwickler suchten einen neuen Job.

Für Entsetzen sorgte Ende August ein 15jähriger Schüler, der in der Hauptschule Gneisenaustraße seinen Schulleiter krankenhausreif geschlagen hatte. Im Dezember gab es einen weiteren Gewaltausbruch, diesmal an der Grundschule Tonstraße. Ein 39jähriger Vater einer Achtjährigen traktierte die Schulleiterin und den Hausmeister derart, dass sie ebenfalls im Krankenhaus behandelt werden mußten. Auch wenn dies keine alltäglichen Ereignisse waren, sie tragen sicherlich nicht dazu bei, dass neue Lehrkräfte gerne nach Duisburg kommen.

Rechte Aufmärsche am 1. Mai und im November sorgten für ein Großaufgebot der Polizei. In beiden Fällen war die Zahl der Gegendemonstranten um ein Vielfaches höher.

Am 10. November verstarb unser Alt-Oberbürgermeister „Jupp“ Krings im Alter von 93 Jahren. Mit einer bewegenden Trauerfeier nahmen die Duisburger Abschied von ihrem beliebten früheren Stadtoberhaupt.

Es gab auch positives zu berichten. Für unsere Stadt gab es vom Bund reichlich Fördergelder für ein Modellvorhaben zur Weiterentwicklung der Städtebauförderung. Damit soll der Strukturwandel im Wohnungsbau vorangetrieben werden.

Vor dem Hauptbahnhof soll das Mercator One, ein Gebäude über sechs Geschosse und 10.000 Quadratmeter Fläche für Büros, Dienstleistung und Gastronomie, entstehen.

Im Duisburger Süden stehen mit der Bebauung des Angerbogens und einer umfangreichen Bebauung in Rahm zwei größere Bauprojekte an.

 

Deutschland, Europa und die Welt

2019 war ein unruhiges Jahr. Die Welt wirkte so chaotisch, viele ihrer Akteure so unbeherrscht wie lange nicht. Der amerikanische Präsident, Donald Trump, machte mit immer neuen Rüpeleien auf sich aufmerksam und zettelte einen weltweiten Handelskrieg an. Die Weltkonjunktur litt massiv.

Die Volksrepublik China feierte ihre Gründung vor 70 Jahren mit einer gewaltigen Militärparade in Peking. Der Chinesiche Staatspräsident Xi Jingping erklärte in seiner Rede, dass keine Macht sein Land aufhalten könnte. Die Hassliebe zum letzten verbliebenen Rivalen auf dem Weg an die Spitze, den Vereinigten Staaten von Amerika, war allgegenwärtig.

Das Leiden um uns herum ebbte auch in 2019 leider nicht ab. Besonders das Sterben in Nordafrika, der syrische Bürgerkrieg und der russisch-ukrainische Konfilkt waren immer wieder präsent. Der syrische Bürgerkrieg wurde durch den Angriffskrieg unseres Nato-Partners Türkei gegen die Kurden verschärft. Auch in Hongkong und im chinesischen Meer verschärften sich die Konflikte. Aus Protest gegen den Einfluss Chinas riefen Hongkongs Oppositionelle einen Generalstreik aus, die Auseinandersetzungen wurden auf beiden Seiten immer gewaltätiger.

Dies alles erscheint weit weg. Eine der Auswirkungen die wir direkt verspürten war der Zustrom von Flüchtlingen aus afrikanischen Staaten wir Eritrea und Nigeria oder aus nahöstlichen und asiatischen Ländern wie Syrien und Afghanistan. Die meisten flüchteten vor Armut und auch vor Gewalt. Der Landweg war ihnen durch einen Deal der EU mit dem türkischen Präsidenten Erdogan an der türkischen Grenze versperrt. Ca. 90.000 Menschen flüchteten deshalb unter lebensbedrohlichen Bedingungen über das Mittelmeer. Viele internationale Rettungs-organisationen und private Crews waren im Einsatz und haben tausenden Menschen das Leben gerettet. Knapp 1.200 fanden 2019 dennoch den Tod durch Ertrinken.

Der Umgang mit Flüchtlingen spaltete die Gesellschaft weiterhin. Berichte von Solidaritäts-bekundungen einerseits und Protest- und Abschottungsaktionen andererseits bestimmten 2019 die Meldungen der Medien.

 

Politik – Megathema Brexit – Im März kämpfte Premierministerin Theresa May vergeblich um die Parlamentsmehrheit für den Austrittsdeal. Sie gab daraufhin den Vorsitz der Tories ab, Boris Johnson wurde neuer Premier. Nachdem Brüssel Aufschub gewährt hatte stand zwar im Oktober der Deal, doch der Brexit wurde wieder verschoben.

Ende Mai wählten die EU-Bürger das neue Europäische Parlament. Ursula von der Leyen wurde die neue Präsidentin der EU-Kommission. Sie trat damit die Nachfolge von Jean-Claude Juncker an.

In Deutschland mühte sich die Bundesregierung, den Eindruck der Handlungsfähigkeit zu hinterlassen, immer misstrauischer beäugt von immer mehr Bürgerinnen und Bürgern. Der Eindruck schien sich zu verfestigen, dass die da in Berlin zwar soziale Verbesserung zustande gebracht haben, aber die großen Probleme der Menschen nicht entschlossen genug angingen.

Die einst dominierenden Parteien SPD und CDU mussten bei mehreren Landtagswahlen schwere Wahlniederlagen einstecken, während am rechten Rand die AfD von einem Wahlerfolg zum nächsten eilte.

Höhepunkt des Rechtsradikalismus war ein Anschlag in Halle. Beim Versuch eine Synagoge zu stürmen, erschoss ein Rechtsextremist zwei Menschen.

 

Klimawandel – Deutschland erlebte den 2. Hitzesommer in Folge. Mit 42,6 Grad wurde ein neuer Hitzerekord verzeichnet. Flüsse führten über Monate nur wenig Wasser, die Böden waren weiter, inzwischen bis in größere Tiefen, ausgetrocknet. Gelitten darunter hat vor allem der Wald. Zum einen durch das Waldsterben, zum anderen durch viele Waldbrände.

Die Waldbrände wüteten weltweit. Im Amazonasgebiet standen tausende Hektar Regenwald in Flammen, wertvolle Ökosysteme und der Lebensraum indigener Völker waren bedroht.

In der Arktis brannte es wochenlang, ebenso im Norden Kanadas und Alaskas, in Sibirien und in Grönland. Die Feuer haben viele Tonnen an Treibhausgasen in die Luft gepustet und treiben den Klimawandel immer schneller voran.

Warnungen vor den Auswirkungen des Klimawandels schienen in der Politik und in großen Teilen der Bevölkerung weiterhin zu verhallen. Wie tief der Graben ist, konnte man erneut bei der Rede der 16-jährigen Schwedin Greta Thunberg vor der UNO spüren: „Wie können Sie es wagen!“, herrschte sie die Delegierten an.

Zum ersten Mal seit den Protestmärschen gegen die Aufrüstung in den 1980er Jahren ging in Deutschland eine Generation auf die Straße, um von den Politikern zu fordern, was die Wissenschaft seit Jahren rät: Drastische Schritte gegen die Klimakatastrophe.

Fussball – Deutscher Meister der Herren-Bundesliga wurde Bayern München, die ebenfalls Deutscher Pokalsieger wurden. Uli Höneß verabschiedete sich nach 49 Jahren als Spieler, Manager und Präsident des FC Bayern München.

Bei den Fußball-Damen erzielte der VfL Wolfsburg ebenfalls das Double aus Meisterschaft und Pokalsieg.

 

In 2019 verstorbene berühmte Persönlichkeiten:

Rudi Assauer, Manager FC Schalke
Karl Lagerfeld, Modeschöpfer
Luigi Colani, Designer
Bruno Ganz, Schauspieler,
Hannelore Elsner und Doris Day, beide Schauspielerinnen
Niki Lauda, Rennfahrer
Ferdinand Piëch, Manager bei Porsche, VW Großaktionär
Sigmund Jähn, Astronaut
Jacques Chirac, französischer Präsident

 

Wirtschaft – Das Bruttoinlandsprodukt war im Jahr 2019 um 0,6 % höher als im Vorjahr. Die deutsche Wirtschaft ist damit im zehnten Jahr in Folge gewachsen, das Wachstum hat aber deutlich an Schwung verloren, im Vergleich zum Vorjahr (1,5 %) hat es sich mehr als halbiert.

Am Ende eines ereignisreichen Jahres 2019 blicken wir gespannt und erwartungsvoll auf das Jahr 2020. Die Prognosen sind gut – vorausgesetzt die Rahmenbedingungen ändern sich nicht wesentlich. Im Dezember wurde in der chinesischen Millionenstadt Wuhan eine Erkrankung der Atemwege auffällig. Zu diesem Zeitpunkt erahnten wir noch nicht, dass dies erste Anzeichen für ein weltweites Ereignis mit einer Tragweite in einer nie dagewesenen Dimension war. Dazu sicherlich mehr in der Chronik 2020.

 

Die Chronisten: Franz-Josef Rehfisch und Peter Simon