Auf der Jahreshauptversammlung am 19.1. verlängerten die zahlreich erschienenen Mitglieder die Amtszeit des 1. Kassierers Heinz Hannapel und des 2. Schriftführers Willi Schmitz um weitere 3 Jahre. Aufgrund der erheblich gestiegenen Kosten wurde eine Beitragserhöhung beschlossen.

Der Beitrag beträgt nunmehr für Jungschützen 35,00 DM, für Altschützen 60,00 DM und für Rentner ab 70 Jahre 30,00 DM.

„Lasst uns jetzt nicht aufeinander blicken, lasst uns gemeinsam in eine Richtung schauen“

beginnt die Predigt des neuen Ruhrbischofs Hubert Luthe, der am 2.2. in Essener Dom feierlich in sein Amt eingeführt wurde.

Der „64“ jährige, zuvor Weihbischof in Köln, tritt die Nachfolge von Kardinal Franz Hengstbach an. An dem Gottesdienst nahmen 22 Bischöfe teil, Luthes Familie sowie über 1.000 Ehrengäste, darunter NRW Ministerpräsident Johannes Rau und Bundesarbeitsminister Norbert Blüm.

Nach einem Jahr hat somit das Ruhrbistum, das kleinste, das jüngste in Deutschland, wieder einen Bischof. Der in Lindlar im Oberbergischen Land als ältestes von acht Kindern geborene Luthe war 1953 zum Priester geweiht worden, arbeitete als Kaplan in Düsseldorf und Köln und war seit 1955 Geheimsekretär und Erzbischöflicher Kaplan von Joseph Kardinal Frings in Köln.

Den fast blinden Kirchenführer begleitete Luthe in den 60er Jahren zum Vatikanischen Konzil nach Rom und konnte so als einziger Kaplan an den Bischofsberatungen teilnehmen.

Für seine Arbeit über einen protestantischen Denker erhielt der Priester 1964 den Doktortitel.

Im ereignisreichen Monat Februar hatte nun der Karneval das Sagen. Das bestgehütete Geheimnis Serms wurde am 8.2. gelüftet und Hans-Georg Koths vom Tambourcorps zum Prinzen gekürt. Als seinen Hofmarschall brachte er Friedhelm Belting, ebenfalls vom Tambourcorps, mit. So hatte der neue Prinz Hans-Georg I. Gelegenheit, am 11.11. beim Hoppedizerwachen seine Frau Christel, die in den letzten Jahren stets eine treffliche Hoppedine abgab, wach zu küssen.

Als kleine Unterbrechung in der Karnevalszeit feierte die Bruderschaft am 15/16.2. das Patronatsfest. Im Festzelt fand auch am Sonntagmorgen die hl. Messe statt. Anschließend wieder gemeinsames Frühstück mit Schützenfrauen und Gästen.

Und wieder mussten die Dekorateure auf die Leiter, galt es doch das Zelt für den Jubiläumskarneval in Serm ( 4 x 11 = 44 Jahre ) zu schmücken. An den närrischen Tagen wurde ausgiebig gefeiert und am Sonntag schlängelte sich ein farbenprächtiger Zug durch die Straßen unseres Dorfes, wobei Prinz Hans-Georg I. die Ovationen seiner Untertanen entgegennahm.

Am Diözesantag im Pfarrheim der Franziskuskirche in Großenbaum nahmen 13 Bruderschaften des Bistums – allein 9 aus Duisburg – teil.

Worum es hier gehen sollte, brachte es ein Teilnehmer auf den Punkt:  „Unsere Bruderschaften erinnern mich an einen schönen grünen Apfel, der von außen geputzt wird, doch wie sieht es unter der Schale aus? “ Diözesanmeister Günter Klein-Bölting  aus Großenbaum stellte deutliche Fragen: „Stellen sich die Bruderschaften den Herausforderungen der Zeit oder stecken sie den Kopf in den Sand? Wird Bruderschaft noch gelebt? Finden Menschen in den Bruderschaften noch Gemeinschaft und Geborgenheit? Werden Sozialverpflichtungen noch ernst genommen oder sind wir schon dabei, uns zu Kirmes- und Geselligkeitsvereinen zu entwickeln? Der Schützendienst müsse ein Dienst an Nächsten und Friedensdienst sein.“

Am frühen Morgen des 13. April gegen 3.20 Uhr hat ein Erdbeben Millionen Menschen aus dem Schlaf gerissen und in Panik und Schrecken versetzt. Die völlig unerwarteten Erdstöße dauerten 15 Sekunden und erreichten einen Wert von 5,8 Punkten auf der Richter-Skala.

Größere Gebäudeschäden dieses schwersten Bebens in der Region seit 1756 waren in der Gegend um Heinsberg am Niederrhein zu verzeichnen.

Das Schützenfest vom 23.-25.5. nahm seinen gewohnten Verlauf. Nach Kranzniederlegung und Großem Zapfenstreich am Ehrenmal folgte der große Tanz- und Unterhaltungsabend mit den Spessartmusikanten aus Bayern.

Am Sonntag nach der hl. Messe wurden beim traditionellen Frühschoppen im Festzelt die Schützen Heiner Angerhausen, Heinz Baltes, Heinz Gödden, Heinz Klasen und Heinrich Küpper für 25- jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet.

Für 50 – jährige Mitgliedschaft wurden Theo Baltes, Willi Sackenheim und Karl Sänger geehrt. Vier Spielleute feierten ein seltenes Jubiläum und sind seit 60 Jahren Mitglieder des Sermer Tambourcorps: Robert Pechan, Heinrich Pechan, Willi Osterfeld und Josef Baltes.
Der General Willi Blomenkamp beförderte Hans Eck zum Oberleutnant der Jägerkompanie und ernannte Stefan Baltes zum 1. Offizier der Jungschützen.

Für den Nachmittagskaffee und Kuchen sorgten die Frauen der Edelweißkompanie und des Tambourcorps.

Beim Umzug durch das festlich geschmückte Dorf nahmen auch Abordnungen der Bruderschaft Oppum, die vom Königspaar Peter und Marta Dupree eingeladen worden waren, teil.

Am Montag wurden am Schützenstand, neben einigen Ehrengästen aus Politik und Schützenbund. besonders herzlich Heinrich Issel, seit 65 Jahren Mitglied und letztes noch lebendes Gründungsmitglied der Bruderschaft, begrüßt. Den 87-jährigen, selbst zweimal König in den Jahren 1936 und 1965, hat sicherlich gefreut, dass seinem Schwiegersohn Martin Schulz, Spieß der Jägerkompanie, der entscheidende Königsschuss gelang.

In den letzten Jahren war Martin Schulz stets unter den Königsbewerbern anzutreffen, sein Mut und seine Ausdauer wurden nun belohnt.

Natürlich wählte der neue König seine Ehefrau Elisabeth zur Königin. In den Hofstaat berief er seinen Schwager Rudi Matschk und Frau Regine sowie Hans Eck und Frau Rosemarie. Schon vor dem Königsschuss konnte sich Michael Werners als neuer Kronprinz feiern lassen. Zu seinen Adjutanten wählte er Frank Breuer und Andreas Göhn. Der anschließende Umzug mit Parade vor dem neuen König fand bei sommerlich warmen Wetter statt.

Ein langjähriger Wunsch der Pfarrgemeinde ist in Erfüllung gegangen. Am 24. Juni wurde das Pfarrzentrum Herz – Jesu durch Weihbischof Wolfgang Große eingeweiht. Nach dem Gottesdienst  enthüllte der Weihbischof die Grundsteintafel an der Fassade des neuen Pfarrheimes und segnete anschließend die Räume.

Vom Keller bis zum Dach steckt das Haus voller Eigenleistungen, betonte der Vorsitzende des Pfarrgemeinderates Klaus Hulke in seiner Rede. Sonst wäre der mit 1,1 Millionen DM veranschlagte Neubau in dieser Form nicht realisierbar gewesen.

Das unter der Federführung des Architekturbüros Rüber errichtete Haus bietet der Kirchengemeinde nun vielfältige Möglichkeiten. Im Erdgeschoss befindet sich neben der Küche ein großer Saal der sich durch mobile Trennwände in drei Räume aufteilen lässt.

Auch die katholische öffentliche Bücherei hat hier ausreichend Platz gefunden.

Im Keller sind weitere Räume für Pfadfinder, Messdiener und Nähgruppe untergebracht und im Gymnastikraum können sich auch die Kindergartenkinder sportlich betätigen. Vor allem verfügt jetzt die Schützenbruderschaft über einen Raum mit Schießanlage für 4 Plätze.

Der Sermer Gemeinde wünscht Weihbischof Große ein Haus des Festes, der Gemeinschaft und des offenen Dialogs. Im Rahmen der Feier ehrte der Bischof einen Mann, der sich seit vielen Jahren in der Herz-Jesu Gemeinde engagiert einsetzt und viele Stunden seiner Freizeit für den Neubau geopfert hat: Karl Peter Cremers, stellvertretender Vorsitzender des Kirchenvorstandes und Präsident unserer Bruderschaft, zeichnete er mit dem Ehrenzeichen des Bistums Essen aus.

Pfarrer Adam Patalong wünschte sich und seinen Gemeindemitgliedern, dass sich jetzt das Leben der Gemeinde in Verbindung mit dem Gotteshaus fruchtbar weiterentwickeln werde.

Im August bereiteten die Sermer einem Olympiasieger einen begeisterten Empfang. Ronny Weller, wohnhaft am Rübenkamp, gewann bei den Olympischen Spielen in Barcelona die Goldmedaille im Gewichtheben der Klasse bis 110 Kg.

Etwa 10.000 Besucher bestaunten auf dem alle zwei Jahre in Serm stattfindenden Kappesmarkt alte Landmaschinen. An den Ständen konnte Gemüse, aber auch Kunstgewerbe und Trödel erworben werden. Der Erlös kommt dem Jugendzentrum der katholischen Kirchengemeinde, dem Sermer Kindergarten, der Grundschule und den Pfadfindern zugute.

Die Pfadfinder selbst stellten sich in den Dienst der guten Sache. Sie führten eine Sammelaktion für Flüchtlinge aus Kriegsgebieten in Bosnien-Herzegowina durch.

Im Oktober begleiteten ca. 30 Personen unseren König zum Diözesankönigsemfang in die kleine Mercartorhalle. Das viel beachtete Referat hielt Diözesanpräses Klaus Steinfort.

Das Herbstschießen fand erstmals auf dem zuvor von Pastor Patalong gesegneten Schießstand im neuen Pfarrzentrum statt.

Herbstmeister der Altschützen und gleichzeitig Kompaniebesten der Reitergruppe wurde Johannes Blomenkamp. Der Jungschützentitel errang Thomas Lennerz.

Im vergangenen Jahr heirateten die Schützenbrüder Christof Brünning, Herrmann Blomenkamp und Frank Kraus. Das Fest der Silbernen Hochzeit feierten Carl Cremers und Ludwig Heesen.

4 Austritte aus der Bruderschaft stehen 5 Neuzugänge gegenüber.

Wir beklagten den Tod unseres Mitglieds Huber Schmitz, Mitbegründer und langjähriger Kompanieführer der Hubertuskompanie, in den letzten Jahren dem Generalstab angehörend.

Die Mitgliederzahl betrug am 31.12.92 – 242 Mitglieder.

In den USA löste mit Bill Clinton ein demokratischer Präsident die lange Regierungszeit der Republikaner ab.

Der  Bruderkrieg auf dem Balkan hat durch die Auflösung des ehemaligen Jugoslawien schlimme Ausmaße erreicht, ein Ende ist nicht abzusehen.

In Deutschland nehmen Rechtsradikalismus und Ausländerfeindlichkeit zu.

Anschläge auf Ausländer- und Asylantenheime, teilweise mit Todesfolge, sind keine Seltenheit. Das Bild des hässlichen Deutschen geht wieder durch die Weltpresse.

Unter der allgemeinen Wirtschaftskrise leiden vor allen unsere heimische Stahlindustrie und der Bergbau. Arbeitsplatzverluste von nie gekannten Ausmaßen sind die Folge.