Nach dem Neujahrsempfang am 14. Januar in Serm, an dem Mitglieder des Vorstandes teilnahmen, fand am 22. Januar die sehr gut besuchte Jahreshauptversammlung statt. Aufgrund des Rücktrittes von Brudermeister Detlef Wilms im Juni des Vorjahres und der kommissarischen Übernahme des Amtes durch Franz-Josef Rehfisch war die Neuwahl eines Brudermeisters für die Restzeit von zwei Jahren bis zur turnusmäßigen Wahl erforderlich.

Es wurde Johannes Issel als Brudermeister für die verbleibenden zwei Jahre gewählt. Johannes Issel war bereits in früherer Zeit Brudermeister; er trat sein Amt am 6. Mai 1979 an und übergab es am 8. Januar 1984 an Heinrich Weitz.

Satzungsgemäß war die Neuwahl des 2. Brudermeisters und des 1. Schriftführers erforderlich. Die bisherigen Amtsinhaber – Franz Josef Rehfisch und Ludger Heesen – wurden für drei weitere Jahre im Amt bestätigt.

Das Patronatsfest am 4. und 5. Januar wurde am Samstag mit einem gut besuchten Unterhaltung­sabend eröffnet, wobei eine erfreulich hohe Anzahl von Mitgliedern der Bruderschaft Mündelheim-Ehingen zu Gast war. Im offiziellen Teil wurden die Kompaniesieger des vorjährigen Herbstschießens und die Herbstmeister (Hermann Blomenkamp (Reiter Kompanie – Altschützen) und Sven Issel (Jungschützen) geehrt. Traditionsgemäß besuchte uns der eine Woche zuvor gekürte Prinz der KG Südstern Axel Bausch und sein Hofmarschall Manfred Merfeld mit großem Gefolge, wobei die Tanzgarde „Südsterne“ das Publikum erfreute. Beendet wurde das Patronatsfest am Sonntag mit der Feier der hl. Messe mit unserem Präses Pastor Schragmann und Diakon Thomas Löv, der sich das gemeinsame Frühstück mit Frühschoppen anschloss.

Das Schützenfest vom 12. bis 14. Mai fand bei gutem Wetter statt. Es begann am Samstag, weil die Frist von fünf Jahren vergangen war, früher als sonst üblich mit dem dritten Kaiserschießen von bisherigen Sermer Schützenkönigen, das Detlef Wims für sich entscheiden konnte. Es folgte der Umzug durch das reich geschmückte Dorf mit der Kranzniederlegung am Ehrenmal, wobei der Große Zapfenstreich von unserem Tambourcorps und der Rheintreue Serm dargeboten wurde. Der Tag endete mit einem Tanz- und Unterhaltungsabend.

Am Sonntag fand nach dem traditionellen Wecken durch das Tambourkorps um 9.30 Uhr die hl. Messe unter Mitwirkung der Bläsergruppe statt. Danach verlieh Bezirksbrudermeister Peter Keime unserem Ehrengeneral Willi „Fitti“ Blomenkamp (Edelweißkompanie) das Sebastianus-Ehrenkreuz für seine langjährigen Verdienste; Manfred Henftling (Generalstab) wurde mit dem Hohen Bruder­schafts­orden ausgezeichnet.

Beim anschließenden Frühschoppen im Festzelt wurden die langjährigen Mitglieder geehrt. Für 25jährige Mitgliedschaft wurde Dirk Dornscheid (Andreas Hofer Kompanie) ausgezeichnet. Eine große Anzahl von Schützenbrüdern wurden für ihre 40jährige Mitgliedschaft geehrt:

Günter Alfter (Jäger-Kompanie), Hans Peter Benger (Reiter-Kompanie), Elmar Brüning (Hubertus-Kompanie), Hans Josef Doemen (Sebastianer-Kompanie), Hans Grillemeier (Hubertus-Kompanie), Friedrich Hardenberg (Edelweiß-Kompanie), Theo Koths (Tambourcorps), Manfred Oster (Hubertus-Kompanie), Klaus Schmitz (Sebastianer-Kompanie), Michael Schmitz (Sebastianer-Kompanie), Johann Werners (Tell-Kompanie), Matthias Wilms (Jäger-Kompanie) und Hans-Rainer Zajewski (Grenadier-Kompanie).

Für 50jährige Mitgliedschaft wurden geehrt: Hans Peter Hilgers (Grenadier-Kompanie), Hans Hümbs (Generalstab) und Hans Georg Koths (Tambourcorps).

Das Jubiläum einer 70jährigen Mitgliedschaft konnteTheo Baltes (Tell-Kompanie) feiern.

Andre Albrecht (Freiherr v.u.z. Stein Kompanie), Ferdinand Schmitz (Reiter-Kompanie) und Frank Schulte (Tambourcorps) wurden für ihre Verdienste mit dem Silbernen Verdienstkreuz ausgezeichnet.

Für die musikalische Unterhaltung während des Frühschoppens sorgte unser Tambourcorps und die Rheintreue Serm; für das traditionelle Kaffeetrinken im Zelt sorgten die Frauen des Tambourkorps. Die Niederrheinmusikanten aus Xanten spielten dabei zur musikalischen Unterhaltung.

Den Höhepunkt seines Königsjahres konnte unser König Dennis Winters mit einem besonders großen Festumzug feiern. Es waren Bruderschaften aus Mündelheim und Wittlaer eingeladen. Für die Marschmusik sorgten die Tambourcorps aus Serm, Mündelheim, Buchholz, Angermund und Wittlaer sowie die Rheintreue Serm, die Bundesschützenkapelle Neuss und die Original Niederrhein-Musikanten.

Die Parade wurde vor unserem Schützenkönig Denis Winters mit seiner Königin, den Hofstaat Maximilian Benger mit Vanessa Tholen und Alexander Issel mit Sandra Rösel wie dem Kronprinz Kevin Küpper mit Prinzessin Sina Issel und Adjutanten Jonas Dickenscheid und Nils van Lackum abgenommen. Danach endete der Tag mit einem Tanzabend.

Am Montag begann nach dem Kirchgang das Königs- und Prinzenvogelschießen mit den Schüssen der Ehrengäste.

Beim allgemeinen Schießwettbewerb wurden die Pfänder wie folgt abgeschossen: Bei den Jungschützen trafen den Kopf Mavin Wims, den rechten Flügel Masino Ridders und den linken Flügel Christian Deina. Bei den Altschützen traf den Reichsapfel Rainer Kreh (Grenadier-Kompanie), das Zepter Werner Kunz (Sebastianer-Kompanie), den Kopf Christof Sonnen (Tell-Kompanie), den rechten Flügel Stefan Hilgers (Andreas-Hofer-Kompanie) und den linken Flügel Johannes Löv (Sebastianer Kompanie).

Im Unterschied zum Vorjahr fanden sich sofort zwei Königsbewerber Wilfried Hassell und Klaus Peter Eichelberg, beide aus der Grenadier-Kompanie. Dies ist verständlich, denn die Grenadiere feiern im Jahr 2013 ihr 50jähriges Jubiläum. Den glücklichen Schuss tat Wilfried Hassell, der als Königin seine Frau Ursula wählte. Den Hofstaat bilden Robert und Lisa Pechan sowie Dirk und Ilka Kopp. Kronprinz wurde Stefan Hassel. Als Prinzessin wählte er Carina Krüger. Seine Adjutanten sind Matthias Weitz und Julian Heuer.

Eigentlich hätte Brudermeister Johannes Issel auch beim Königsschießen mitmachen müssen, denn an dem Tag feierte er seinen Geburtstag.

Der neue König Wilfried Hassel gehört sozusagen dem Schützen-Hochadel an, denn sein Vater Willi war König im Jahr 1978 und sein Großvater Peter im Jahr 1948. Das Jahr 1948 war insofern für den damaligen König bedeutsam, als – nach dem Bericht des seinerzeitigen Chronisten – beim Schützenfest erstmalig nach dem Krieg der König wieder ausgeschossen werden konnte, und zwar mit einer vom Verein angeschafften Armbrust. Auch weiteres Glück wurde dem Großvater unseres Königs zuteil: Dem Königstisch wurde vom Verein 15 Flaschen Wein zur Verfügung gestellt.

Der Festzug mit den neuen Majestäten begann um 18.00 Uhr. Gegen 21.00 Uhr fand der Krönungsball mit der Proklamation statt. Nach langer Zeit wurde wieder der offizielle Teil würdig mit dem Großem Zapfenstreich beendet.

Am Königsschießen in Mündelheim am 26. Mai, am Schützenfest in Buchholz am 3. Juni und am Schützenfest in Wittlaer vom 9. bis 11.Juni nahm unser neuer König mit Gefolge teil. Anzumerken ist, dass die Buderschaft Mündelheim-Ehingen mit Katharina Brück zum zweiten Mal in Folge eine echte Schüt­zenkönigin bekam.

Die Fronleichnamsprozession musste am 7. Juni wegen des schlechten Wetters ausfallen; lediglich der Segen in der Kirche konnte stattfinden.

Das Gemeindefest am 16. Juni war ein guter Erfolg.; es waren zahlreiche Schützen als Helfer und als Gäste vertreten.

Am Bezirkskönigsschießen am 22.06.2012 in Großenbaum nahm die Bruderschaft teil. Unser König Wilfried Hassel wurde von Mitgliedern aus dem Generalstab und des Vorstands begleitet. Nach einem sehr spannenden Kampf wurde die Königin der Bruderschaft Mündelheim-Ehingen neue Bezirkskönigin.

 

Am Schützenfest in Huckingen am 26.08.2012 nahmen neben dem König Wilfried Hassel, Kronprinzen Stefan Hassel und Mitglieder des Vorstands insgesamt ca. 80 Schützen aus Serm teil. Der Tambourcorps sorgte für das Spiel während des Zuges.

 

Beim Kappesmarkt am 09.09.2012 waren wieder zahlreiche Schützen als Helfer und als Gäste vertreten.

Unsere Nachbarbruderschaft Mündelheim-Ehingen feierte während des Schützenfestes vom 14. bis 17. September ihr 300jähriges Bestehen. Am Jubiläumsabend (Freitag) nahm die Bruderschaft mit vier Vertretern teil. Am Samstagabend waren wieder viele Sermer Schützen im Festzelt anzutreffen. Auch am Sonntag zum Festzug war unsere Bruderschaft mit ca. 80 Schützen vertreten.

Am 6. Oktober fand das 13. Oktoberfest statt. Rund 3000 Besucher waren im großen Festzelt wieder bester Stimmung, in dem die „Isartaler Hexen“ für zünftige Musik sorgten. Der Fassanstich zu Beginn erfolgte durch unseren König Wilfried Hassel und den Karnevalsprinzen Axel Bausch.

Am 27. Oktober fand zum zweiten Mal an einem Samstag das Herbstschießen statt. Die Bruderschaft begann das Herbstschießen mit der Heiligen Messe um 17.15 Uhr, anschließend schossen die Schützen ihre Kompaniebesten und Herbstmeister aus.

Im Laufe des Abends wurden die langjährigen Mitglieder Willi Blomenkamp und Johannes Pechan für 65. Jährige Mitgliedschaft geehrt.

Herbstmeister der Altschützen wurde Hans Georg Koths, Herbstmeister der Jungschützen wurde Benedikt Altgassen

Der Diözesanbesinnungstag führte am 25. November zum Kloster Langwarden. Von den 40 Teilnehmern waren 25 Angehörige unserer Schützenfamilie.

Am 21. November hatte die Jägerkompanie wieder das Wittener Kinder- und Jugendtheater engagiert. Die Kinder waren von dem Theaterstück erneut sehr begeistert. Ein herzlicher Dank gilt der Jägerkompanie und Hans Eck für die Organisation dieser Veranstaltung.

Nun einige Zahlen zur Statistik. Nach vier Neuaufnahmen, sieben Austritte und vier Verstorbenen zählt unsere Bruderschaft 245 Mitglieder.

Neu aufgenommen wurden Holger Erkelenz (Sebastianer-Kompanie), Nikolas Sonnen (Tell- Kompanie) Florian Siber (Jungschützen) und Yanik Fieser (Jungschützen).

An Verstorbenen haben wir zu beklagen: Josef Radmacher, Hans Hümbs (Jäger-Kompanie), Hans Peter Hilgers (Grenadier-Kompanie) und Manfred Oster (Hubertus Kompanie).

Das Fest der grünen Hochzeit feierte Daniel Wessels (Tell-Kompanie), Das Fest der Silberhochzeit feierten Werner Brockherde (Jäger-Kompanie) und Norbert Hahn (Grenadier- Kompanie).

Wie üblich zum Schluss ein paar Anmerkungen zu Ereignissen außerhalb unserer Bruderschaft: In Serm gab es wenig Veränderungen, außer dass der schöne Baumbestand vor unserer Kirche aus Sicherheitsgründen gefällt werden musste; ein Ersatz soll im nächsten Jahr erfolgen.Die Bebauung zwischen der Dorfstraße und der Bastei ist fast vollständig. Wie man hört, soll in den nächsten Jahren ein Teil des noch freien Raums an der rechten Seite des Lindentors bebaut werden. Wie weit dies realisiert werden wird, bleibt abzuwarten. Der Chronist hofft, dass trotz der zunehmenden Bebauung Serm seinen Charakter als bekennendes Dorf erhalten kann.

Duisburg bekam einen neuen Oberbürgermeister. Eine Bürgerinitiative hatte fast 80.000 Unterschriften für einen Bürgerentscheid gesammelt, mit dem der bisherige Amtsinhaber Adolf Sauerland abgewählt werden sollte. Kaum erwartet, hatte der Bürgerentscheid die Niederlage des bisherigen Amtsinhabers zur Folge. Nach einer Wahl am 17. Juni und einer erforderlich gewordenen Stichwahl am 1. Juli wurde Sören Link der neue Oberbürgermeister.

Am 25. September brach in der Düngemittelfabrik Campo in Krefeld frühmorgens ein Feuer aus, eine riesige Rauchwolke wurde wegen des Westwindes in Richtung der südlichen Vororte Duisburgs, also auch auf Mündelheim und Serm, getrieben; sie war so stark, dass die Schifffahrt auf dem Rhein unterbrochen werden musste und die Rheinbrücke im Zug der B288 gesperrt wurde. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, bei geschlossenen Fenstern und Türen in ihren Häusern zu bleiben, in Schulen und Kindergärten wurden die Kinder dabehalten. Felder und Straßen waren zum Teil übersät mit Ruß und Rückständen. Das Feuer konnte erst nach Tagen vollständig gelöscht werden.

Zwar wurde im Nachhinein bekannt gegeben, dass die Luftverunreinigung nirgendwo ein bedrohliches Ausmaß erreicht hätte. Es wurden Klagen aus der Bevölkerung laut, dass die Information der Betroffenen äußerst unzureichend gewesen wäre.

Deutschland bekam mit Joachim Gauck einen neuen Bundespräsidenten, nachdem der bisherige Amtsinhaber Christian Wulff wegen verschiedener Vorwürfe sein Amt aufgab. Und am 13. Mai wurde Hannelore Kraft erneut zur Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen gewählt.

Nach wie vor gibt die Wirtschaftskrise in den südeuropäischen Staaten zur Besorgnis Anlass. Deutschland ist nicht betroffen, man kann nur hoffen, dass es dabei bleibt.

Das Jahr 2012 war ein ruhiges Jahr für unsere Bruderschaft. Nach wie vor ist sie eine tragende Säule unserer Dorfgemeinschaft und die konstant gebliebene Mitgliederzahl, die sich immer wieder durch junge Mitbürger ergänzt, lässt darauf schließen, dass sie es noch auf lange Zeit bleiben wird.