Das Titularfest am 18. Januar vollzog sich ganz im Rahmen des Vorjahres. In der Generalversammlung wurde vom Schriftführer Franz Brors ein Vortrag über „Rheinisches Schützenwesen“ gehalten. Auch das Schützenfest im Mai wurde bei herrlichem Wetter in üblicher Weise gefeiert. Am ersten Festtag wurde gleich nach dem Hochamt eine kurze Kriegerehrung am Ehrenmal abgehalten. Bei Vogelschießen am zweiten Festtag errang Theodor Sackenheim jun. die Königswürde, und seine Frau[1] erkor er sich zur Königin.[2] Theodor Sackenheim, als guter Schütze, hatte schon mehrere Jahre sein Wollen gezeigt, doch gelang es ihm erst in diesem Jahre, den Rest des zähen Königsvogels zur Strecke zu bringen.
Im Monat März beteiligte sich die Bruderschaft an der allgemeinen Kriegerehrung. Desgleichen wurde im März ein Opferschießen (???) zu Gunsten des Winterhilfswerkes abgehalten. Dieses Winterhilfswerk wurde von der jetzigen Regierung im Jahre 1933 ins Leben gerufen und dient allen bedürftigen Volksgenossen zur Notlinderung. An der Primizfeier auf Schloß Heltorf beteiligte sich die Bruderschaft durch eine Abordnung. Im Oktober fand in Düsseldorf eine Tagung der Erzbruderschaft statt. Pfarrer Dr. Louis aus Küppersteg berichtete über die Erzbruderschaft im Rahmen des deutschen Schützenbundes. In dieser Tagung wurde bekanntgegeben, dass seit dem 1. Juli 1935 die Fachschaft der Erzbruderschaft aus dem Deutschen Schützenbund ausgetreten ist. Am 19. Dezember starb plötzlich der älteste Schützenbruder Johann Brors (83 Jahre alt). Kronprinz 1935 war Hermann Bünten.
[1] Margarete
[2] Hofstaat: Heinrich Issel und Frau Maria, Paul Peters und Frl. Josephine Rohrbach; Kronprinz: Hermann Bünten, Adjutanten: Theodor Hassel und Peter Mertens