Das Jahr „1“ des neuen Jahrtausends begann das Schützenjahr mit der Jahreshauptversammlung am 21. Januar im Landgasthaus Schenke. Der Kassenbericht fand Zustimmung bei den Mitgliedern, und der 1. Kassierer Heinz Hannappel wurde für drei weitere Jahre in seinem Amt bestätigt. Ebenso wurde der 2. Schriftführer Willi Schmitz wiedergewählt.

Am 10./11. Februar fand das Patronatsfest in einem um ein Bord größeren Festzelt statt. Zum Tanzabend, zu dem sich auch viele Mündelheimer und Ehinger einfanden, sorgte DJ Klaus Küpper für die richtige Musik. Zur Auflockerung trug die Fahnenschwenkergruppe Rahm bei. Der Erste Schießmeister Johannes Blomenkamp und General Willi Blomenkamp zeichneten die Kompaniesieger des Herbstschießens aus – besonders die Herbstsieger Leo Breuer von der Hubertuskompanie und Alexander Issel von den Jungschützen.

Karnevalsprinz Manfred I. (Merfeld), erst eine Woche zuvor an gleicher Stelle gekürt, machte mit Gefolge unserem Fest seine Aufwartung. Auf seinen Hofmarschall musste er allerdings verzichten, da Andreas Altgassen als amtierender König und Diözesankönig an diesem Abend seinen Königspflichten nachkam. Unser Präses Roland Winkelmann zelebrierte am Sonntagmorgen seine erste Hl. Messe im Festzelt, musikalisch untermalt durch die Sermer Bläsergruppe. Danach folgte das traditionelle Frühstück für alle Teilnehmer mit musikalischen Einlagen des Tambourcorps und der Bläsergruppe.

Beim Ewigen Gebet (19.2.) fand erstmals keine eigene Betstunde für die Schützen statt, sondern eine gemeinsame für alle Männer mit anschließender Messe.

Im Alter von 72 Jahren verstarb der Essener Weihbischof Wolfgang Große (15.2.). Der gebürtige Dortmunder war im Ruhrbistum für Caritas und kirchliche Lehre verantwortlich.

Bei der Grundsteinlegung im Steinhof (9.3.) in Huckingen waren Mitglieder unseres Vorstandes vertreten.

Unser König, Mitglieder des Vorstandes, des Generalstabes und der Königskompanie trafen sich zum Bezirkstag (11.3.) im Pfarrzentrum Mündelheim.

Königin Britta Altgassen nahm mit dem König, dem Hofstaat und zahlreichen Schützen am Bundesköniginnentreffen (6.5.) in Heinsberg teil.

Unser Schützenfest wurde am 19. Mai mit Böllerschüssen der befreundeten Schießgruppe Laar eröffnet. Den geplanten anschließenden Fassanstich konnte Pastor Winkelmann leider nicht durchführen, da das Fass mit dem Freibier abhandengekommen war. Er nahm es mit Humor und eröffnete mit launigen Worten das Fest.

Die Kinder des Kindergartens und der Grundschule freuten sich über die spendierten Freikarten. Um 18:00 Uhr traten die Schützen zum Umzug durch das Dorf an. Am Ehrenmal, das vorab von der Edelweißkompanie und dem Reitercorps gereinigt wurde, legte Brudermeister Karl Cremers einen Kranz nieder. Tambourcorps Serm und die Bundesschützenkapelle Neuss spielten gemeinsam den „Großen Zapfenstreich“. Beim anschließenden Tanzabend sorgte die „MSB-Show-Band“ für Tanz- und Unterhaltungsmusik.

Nach der Hl. Messe am Sonntagmorgen fand im Festzelt die Ehrung der Jubilare statt: Für 25-jährige Mitgliedschaft in der Bruderschaft: Michael Alfter und Andreas Altgassen (beide Grenadierkompanie), Hermann Blomenkamp (Reiter), Wilfried Schumacher (Jägerkompanie) und Raymund Weitz (Edelweißkompanie).
Willi Hassel von der Tellkompanie und Heinrich Wilmes wurden für 50-jährige Mitgliedschaft geehrt.
Dem Tambourcorps gehörten Norbert Rösel 25 Jahre und Hans-Georg Koths 40 Jahre an.
Für langjährige Arbeit im Tambourcorps wurde Wilfried Koths, Gerätewart und Trommelbauer, mit dem Silbernen Verdienstorden ausgezeichnet.

Es kam zum Höhepunkt der Ehrungen, als Bezirksbundesmeister Rainer Bertram die Bühne betrat und Heinz Hannappel von der Tellkompanie mit dem „Hohen Bruderschaftsorden“ auszeichnete. Der 72-Jährige ist seit vielen Jahren im Vorstand als 1. Kassierer tätig und lässt es sich nicht nehmen, als Wilhelm Tell mit der großen Armbrust und im zünftigen Gewand an den Festzügen teilzunehmen. Die Anwesenden feierten ihn bei der Ordensverleihung mit stehenden Ovationen.

Danach sprach General Willi Blomenkamp folgende Beförderungen aus:

  • Frank Augsten zum Leutnant und 2. Offizier der Edelweißkompanie

  • Wolfgang Hochstrat zum Leutnant und Offizier der Bruderschaftsfahne

  • Andre Albrecht zum Leutnant und 1. Offizier der Freiherr-von-Stein-Kompanie

  • Andre Legant zum Leutnant und 2. Offizier der Freiherr-von-Stein-Kompanie

Am Nachmittag trafen die Abordnungen der eingeladenen Bruderschaften aus der Diözese Essen mit ihren Königspaaren und Vorständen ein, um am großen Festzug mit unserem Diözesankönigspaar Andreas und Britta Altgassen, Hofstaat Holger und Nicole Zensen sowie Hermann und Andrea Schenke, Kronprinz Sascha Matschk mit Prinzessin Bianca Flock-Weiland und den Adjutanten Michael Hansen und Christof Jaspers teilzunehmen.

Von den zahlreichen Musikgruppen wurde vor allem der Fanfarenzug Angermund mit Beifall bedacht. Der schöne Tag klang mit dem Tanzabend im Festzelt aus.

Am Montagmorgen nach dem Kirchgang versammelten sich die Schützen auf dem Festplatz zum Vogelschießen. Nach dem gemeinsamen „Vater unser“ eröffneten die Ehrengäste – Bezirksvorsteher Thomas Susen, Bezirksvertreter Harald Weske (beide CDU), Dr. Horst Wegener von der FDP-Fraktion, Präses Roland Winkelmann, Diözesankönig Andreas Altgassen und Brudermeister Karl Cremers – das Schießen.
Zunächst fielen die Pfänder durch folgende Schützen:

  • Reichsapfel: Dieter Belting (Tambourcorps)

  • Zepter: Heinz Schenke (Grenadierkompanie)

  • Linker Flügel: Peter Dupre (Sebastianerkompanie)

  • Rechter Flügel: Markus Hilgers (Freiherr-von-Stein-Kompanie)

  • Kopf: Hans Eck (Jägerkompanie)

Bei den Jungschützen:

  • Linker Flügel: Markus Samel

  • Rechter Flügel: Michael Senft

  • Kopf: Christoph Hansen

Um 15:15 Uhr lag dann bei den Jungschützen der Rest des Vogels am Boden. Stefan Taulin war der glückliche Schütze und somit Kronprinz. Als Prinzessin wählte er Christina Seemann, zu seinen Adjutanten ernannte er Henning Hoffmann und Markus Samel.

Ca. 10 Minuten später fiel auch bei den vier Königsbewerbern der Altschützen die Entscheidung: Andre Albrecht (Freiherr-von-Stein-Kompanie), Christoph Lenerz (Reiter), Frank Schulte (Tambourcorps) und Christoph Wanders (Andreas-Hofer-Kompanie) lieferten sich ein spannendes Duell. Frank Schulte brachte den Vogel zu Fall und wurde unser neuer König. Zur Königin nahm er seine Frau Helga. In den Hofstaat berief er seine Tambourcorpsfreunde Karl-Heinz Möller und Frau Magret sowie Hans-Georg Koths und Frau Christel. Für das Tambourcorps war es eine große Freude und Ehre, im nächsten Jahr zum 75-jährigen Jubiläum des Tambourcorps und der Bruderschaft den König zu stellen. Am Abend fand im Festzelt die feierliche und eindrucksvolle Proklamation in Anwesenheit von Präses Pastor Roland Winkelmann und Ehrenpräses Hermann Josef Scherer statt.

Die Großenbaumer Bruderschaft feierte ihr 90-jähriges Bestehen (3.6.). Unser Diözesankönig und auch unser amtierender Schützenkönig nahmen mit einer Schützenabordnung trotz sehr schlechten Wetters daran teil.

Unter reger Beteiligung der Bruderschaft fand die Fronleichnamsprozession (14.6.) statt.

Beim Pfarrfest (23./24.6.) waren wieder einige Schützenbrüder tatkräftig im Einsatz.

Beim Bezirkskönigschießen (29.6.), an dem unser König in Begleitung zahlreicher Schützen teilnahm, sowie beim Pokalschießen der Brudermeister in Großenbaum wurde erstmals auf Vögel geschossen.

Zum 100-jährigen Jubiläumsschützenfest (22.7.) der Bruderschaft Selbeck fuhr unsere Bruderschaft mit zwei Bussen zum Festumzug.

Drei Jahre lang haben Eltern der Sermer Grundschulkinder für eine Erweiterung des Schulgebäudes „Am Lindentor“ gekämpft. Die ursprünglich von den Eltern befürwortete Eigenleistung scheiterte an der Bürokratie. Die Stadt fand jedoch einen Weg, ohne größere Eigenmittel helfen zu können: Sie verlegte kurzerhand den Sitz der Schule von Ungelsheim nach Serm und machte damit den Weg frei für eine Förderung durch Landesmittel. Ab dem 1. August lautet die neue Bezeichnung: „Gemeinschaftsschule Am Lindentor mit Nebenstelle Nordhäuser Straße“. Bisher war es umgekehrt.

Die Sermer Grundschule besteht jetzt aus drei Gebäudeteilen: dem Altbau aus der Vorkriegszeit mit je einem Klassenzimmer im Erd- und Obergeschoss, einem kleinen Gruppenraum im Dachgeschoss sowie einem Gymnastikraum im Keller – hier wird künftig die betreute Halbtagsschule ihre Bleibe finden –, dem ersten Anbau an der Schule mit zwei Klassenzimmern, einer kleinen Bücherei, einem kleinen Lehrerzimmer und Toiletten. Das Raumproblem ist damit gelöst und wurde von der Schulleitung ausdrücklich gelobt. Die Gesamtkosten für die Baumaßnahme betrugen 741.000 DM und wurden mit einem Landeszuschuss in Höhe von 421.820 DM gefördert.

Das von der Grenadierkompanie wieder bestens organisierte Fußballturnier der Sermer Schützen war auch in diesem Jahr ein voller Erfolg. Acht Mannschaften kämpften fair um den Turniersieg, den im Endspiel gegen die Grenadierkompanie die Spieler der Andreas-Hofer-Kompanie erringen konnten. Der Erlös des Turniers soll diesmal für die Renovierung und Verschönerung des Festplatzes eingesetzt werden.

Auf der Mitgliederversammlung (2.9.) wurde die Umstellung der Beiträge von DM auf Euro beschlossen. Ab dem 1. Januar 2002 betragen die Beiträge:

  • für Jungschützen: 30,00 €

  • für Altschützen: 43,00 €

  • für Schützen über 70 Jahre: 30,00 €

Beim Bundesschützenfest in Emmerich wurde unser Diözesankönigspaar Andreas und Britta Altgassen am Samstag feierlich verabschiedet. Sie wurden dabei von Mitgliedern des Vorstandes und der Grenadierkompanie begleitet. Am Sonntagmorgen (9.9.) fuhren zwei Busse mit Sermer Schützen und ihren Frauen sowie unserem amtierenden Königspaar Frank und Helga Schulte nach Emmerich zum Gottesdienst auf dem „Geistmarkt“, um anschließend am großen Umzug durch die Straßen Emmerichs teilzunehmen. Verabschiedet wurden die Teilnehmer mit einem sintflutartigen Regenguss, von dem man sich später in der Gaststätte „Baumeister“ in Meerbusch-Strümp erholte.

Bereits am Samstagabend besuchte unser Königspaar mit Begleitung das Mündelheimer Schützenfest (15./16.9.). Am Sonntag beteiligten sich dann zahlreiche Schützen am großen Umzug der befreundeten Nachbarbruderschaft.

Ermutigt durch den überwältigenden Erfolg des ersten Festes führte die Sebastianerkompanie das 2. Sermer Oktoberfest durch. Da das Fest mittlerweile weit über die Ortsgrenzen hinaus bekannt und beliebt ist, war der Andrang entsprechend groß. 2.700 Besucher füllten das 1.700 qm große Zelt – zum Vergleich: bei Schützenfesten sind es ca. 900 qm – und sorgten für weiß-blaue Glückseligkeit mit den „Steintaler Musikanten“. Zuvor hatten das Tambourcorps und die Blaskapelle Rheintreue das Oktoberfest eingeleitet (6.10.).

Unser Königspaar und der Kronprinz nahmen mit einer Abordnung der Königskompanie und des Vorstandes am Diözesankönigsempfang (26.10.) in der Bertolt-Brecht-Schule in Huckingen teil. Hier wurde auch die Diözesanstandarte an die Bruderschaft Oberhausen-Lirich übergeben.

Beim Herbstschießen (28.10.) wurden nach der Messe auf unserem Schießstand im Pfarrzentrum – welcher Anfang Mai von unserer Schießgruppe nach Vorgaben des Polizeipräsidiums Duisburg, Dienststelle VL 1.2., umgebaut wurde – die besten Schützen ermittelt:

  • Andreas-Hofer-Kompanie: Stefan Hilgers

  • Bläsergruppe: Roland Püplichhuisen

  • Edelweißkompanie: Friedrich Hardenberg

  • Freiherr-von-Stein-Kompanie: Thomas Lenerz

  • Generalstab: Johannes Dornscheidt

  • Grenadierkompanie: Christian Issel

  • Hubertuskompanie: Leo Breuer

  • Jägerkompanie: Werner Brockherde

  • Reiterkompanie: Hermann Blomenkamp

  • Tambourcorps: Theo Koths

  • Tellkompanie: Willi Hassel

Die Sebastianerkompanie nahm verständlicherweise nicht teil, da in den frühen Morgenstunden dieses Tages ihr Kompaniemitglied Gregor Elbers im Alter von nur 36 Jahren überraschend verstorben war.

Beim anschließenden Ausschießen erzielte Christian Issel von der Grenadierkompanie mit 27 Ringen das beste Ergebnis und wurde Herbstmeister. Michael Hansen wurde ebenfalls mit 27 Ringen Herbstmeister der Jungschützen.

20 Teilnehmer aus Serm – Schützen mit ihren Frauen – fuhren zur Adventsbesinnung zum Kloster „Marienthal“. Zwischen Kaffeetrinken und Abendessen in einem Lokal in Drevenack wurden unter kundiger Führung von Diözesanpräses Monsignore Heinrich Lanius die Klosterkirche und der angrenzende Friedhof besichtigt. Anschließend zelebrierte er die Messe.

Während einer Adventsbesinnung der Jungschützen in der Karmelgemeinde am Innenhafen in der Stadtmitte wurde unser Präses, Pfarrer Winkelmann, der gleichzeitig Diözesanseelsorger für den Schützennachwuchs in der Diözese Essen ist, mit dem St. Sebastianus-Schützenschild ausgezeichnet.

In diesem Jahr heirateten:

  • Bernd Baumann und Ursula

  • Markus Henftling und Nicole

Silberne Hochzeit feierten:

  • Peter und Monika Kreuz

  • Dieter und Christiane Belting

  • Hans Wilhelm und Maria Meyer

  • Hans Rainer und Marita Zajewski

  • Hans Peter und Ruth Möltgen

Goldene Hochzeit feierten:

  • Franz und Leni Blomenkamp

Neuaufnahmen in die Bruderschaft:
Kai-Thomas Krützfeld, Stefan Taulin, Dirk Ortmayer, Axel Zill, Kai Schmidt, Dirk Kopp, Uwe Kasischke, Marc Dörrich, Wolfgang Kessel

Ausgetreten sind:
Guido Adler, Michael Gemeinhardt, Thomas Dähler, Nils Walk

Verstorben sind:

  • Wilhelm Sackenheim, 75 Jahre, Mitglied der Jägerkompanie, Schützenkönig 1989

  • Josef Gebel, 74 Jahre, Mitglied der Tellkompanie

  • Gregor Elbers, 36 Jahre, Mitglied der Sebastianerkompanie

Somit zählte die Bruderschaft am Jahresende 261 Mitglieder.


Es gibt Tage, die vergisst man nicht.
Dienstag, der 11. September 2001, ist so ein Tag. Eine beispiellose Terrorwelle hat die USA überrollt. Zwei entführte Passagierflugzeuge rasten in die beiden über 400 Meter hohen Bürotürme des „World Trade Centers“ in New York und zerstörten sie völlig. Wenig später stürzte eine weitere entführte Maschine auf das Pentagon in Washington, außerdem zerschellte in Pennsylvania eine vierte entführte Maschine. Tausende unbeteiligte Menschen verloren in dem Inferno ihr Leben.

Der Schock über diese Anschläge eint die demokratisch gesinnten Nationen. So bewirkt die Katastrophe auch dieses: ein Zusammenrücken all jener, die für ein Leben in Freiheit, Menschenwürde und Demokratie einstehen.

Die Welt ist seit dem 11. September eine andere.